1

1 Paulus, Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, und Timotheus der Bruder, der Gemeine Gottes, die zu Korinth ist, samt den Heiligen allen, die in ganz Achaja sind:

2 Gnade (widerfahre) euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesu Christo.

3 Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesu Christi, der Vater der Erbarmungen und Gott alles Trostes,

4 der uns tröstet über aller unserer Drangsal, daß wir trösten können die, so da sind in aller Drangsal, durch den Trost, womit wir selbst getröstet werden von Gott;

5 denn gleichwie die Leiden Christi häufig an uns kommen, also ist durch Christum auch unser Trost häufig.

6 Es sei aber, daß wir gedrängt werden, (so ist's) um eures Trostes und Heils willen; oder daß wir getröstet werden, (so ist's) um eures Trostes willen, welcher kräftig ist bei Erduldung eben der Leiden, welche auch Wir leiden,

7 und unsere Hoffnung ist fest für euch, indem wir wissen, daß gleichwie ihr teilhaftig seid der Leiden, so (seid ihr) auch des Trostes (teilhaftig).

8 Wir wollen nämlich nicht, daß ihr unberichtet seid, ihr Brüder, unserer Drangsal halber, die uns in Asien widerfuhr; daß wir aufs höchste beschwert gewesen sind über Vermögen, also daß wir auch am Leben verzweifelten;

9 ja wir selbst haben bei uns selbst den Tod für ausgemacht gehalten, auf daß wir uns nicht möchten auf uns selbst verlassen, sondern auf Gott, der die Toten erweckt;

10 der uns aus einem so großen Tode errettet hat und errettet, auf den wir die Hoffnung gesetzt haben, daß er uns noch ferner erretten werde.

11 Wobei auch Ihr für uns mit Flehen anlieget, damit in mancherlei Betrachtungen die Gnadengabe gegen uns durch viele mit Dank erkannt werde unsertwegen.

12 Denn unser Ruhm ist dieser, (nämlich) das Zeugnis unseres Gewissens, daß wir in Einfalt und Lauterkeit Gottes, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in der Gnade Gottes gewandelt haben auf der Welt, vornehmlich aber bei euch.

13 Denn wir schreiben euch nichts anderes, als was ihr leset oder auch erkennet, und, wie ich hoffe, auch bis ans Ende erkennen werdet,

14 wie ihr uns auch erkannt habt zum Teil, dieweil wir euer Ruhm sind, gleichwie auch Ihr der unsere, an dem Tage des Herrn Jesu.

15 Und in diesem Vertrauen habe ich voriges Mal zu euch kommen wollen, auf daß ihr eine zweite Gnade haben möchtet,

16 und durch euch nach Mazedonien ziehen und wieder von Mazedonien zu euch kommen und mich von euch geleiten lassen nach Judäa.

17 Habe ich mich nun, da ich dieses wollte, mich der Leichtsinnigkeit bedient? Oder ist das, was ich beratschlage, nach dem Fleisch beratschlagt, damit bei mir das Ja und das Nein wäre?

18 Getreu aber ist Gott, daß unser Wort, das an euch (erging), nicht Ja und Nein ward;

19 denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, ward nicht Ja und Nein, sondern es ist Ja in ihm geworden;

20 denn so viele Verheißungen Gottes sind, so ist in ihm das Ja und in ihm das Amen, Gott zu Lobe durch uns.

21 Der uns aber samt euch befestigt auf Christum und uns gesalbt hat, ist Gott;

22 der uns auch versiegelt hat und das Pfand des Geistes gegeben in un sere Herzen.

23 Ich aber rufe Gott zum Zeugen an auf meine Seele, daß ich euch zu schonen nicht mehr nach Korinth gekommen bin;

24 nicht daß wir über euren Glauben herrschen, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude, denn ihr seid im Glauben zu stehen gekommen;

2

1 ich habe aber für mich selbst dieses beschlossen, daß ich nicht wieder in Traurigkeit zu euch kommen möchte

2 Denn wenn Ich euch traurig mache, so ist niemand, der mich erfreue, als derjenige, der von mir traurig gemacht wird;

3 und ich habe euch eben dieses geschrieben, damit ich nicht, wenn ich käme, Traurigkeit hätte an denen, an denen ich mich freuen sollte; da ich mich zu euch allen versehe, daß meine Freude euer aller (Freude) sei.

4 Denn aus vieler Bedrängnis und Angst des Herzens habe ich euch ge schrieben mit vielen Tränen; nicht daß ihr solltet traurig gemacht wer den, sondern damit ihr erkenntet die Liebe, welche ich habe häufiger gegen euch.

5 So aber jemand Traurigkeit erweckt hat, so hat er nicht mich traurig gemacht, ohne zum Teil, damit ich nicht euch alle überladen dürfte.

6 Genug ist für solchen dieser Verweis, der ihm von den meisten (geworden ist);

7 also daß im Gegenteil vielmehr ihr zu vergeben und zu trösten habt, damit solcher nicht etwa von noch größerer Traurigkeit verschlungen werde.

8 Darum ermahne ich euch, daß ihr gegen ihn die Liebe vorwalten lasset.

9 Denn dazu habe ich auch geschrieben, daß ich erkennte, ob ihr rechtschaffen seid, in allen Dingen gehorsam zu sein.

10 Wem aber ihr etwas vergebet, dem vergebe auch Ich; denn auch Ich, was ich vergeben habe, wenn ich etwas vergeben habe, (habe ich vergeben) um euretwillen, vor dem Angesicht Christi,

11 damit wir nicht übervorteilt werden vom Satan; denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt.

12 Da ich aber nach Troas kam von wegen des Evangeliums Christi, und eine Tür mir eröffnet war in dem Herrn,

13 hatte ich keine Ruhe an meinem Geist, da ich Titus, meinen Bruder, nicht antraf; sondern nahm Abschied von ihnen und zog aus nach Mazedonien.

14 Aber Gott sei Dank, der uns allezeit im Triumph aufführt in Christo und den Geruch seiner Erkenntnis durch uns offenbart an jedem Ort;

15 dieweil wir Gott ein guter Geruch Christi sind an denen, die selig

16 Diesen ein Geruch des Todes zum Tode; jenen ein Geruch des Lebens zum Leben. Und wer ist zu diesen (Dingen) tüchtig?

17 Denn wir sind nicht wie so viele, die das Wort Gottes verfälschen, sondern wir reden aus Lauterkeit, als aus Gott, vor Gott, in Christo.

3

1 Heben wir an, abermals uns selbst zu empfehlen? Oder bedürfen wir, wie etliche, Empfehlungsbriefe an euch oder von euch?

2 Unser Brief seid Ihr, der eingeschrieben ist in unseren Herzen; der erkannt und gelesen wird von allen Menschen;

3 da ihr offenbar werdet, daß ihr Christi Brief seid, der von uns be dient ist; der eingeschrieben ist nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht in steinernen Tafeln, sondern in fleischernen Tafeln des Herzens.

4 Solch Vertrauen aber haben wir durch Christum zu Gott,

5 nicht daß wir tüchtig sind von uns selbst etwas zu gedenken, als aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit ist aus Gott;

6 welcher uns auch tüchtig gemacht hat (als) Diener des neuen Testaments; nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.

7 So aber der Dienst des Todes in Buchstaben in Steine eingeprägt zu einer Klarheit gelangt ist, also daß die Kinder Israel nicht konnten in das Angesicht Moses hinsehen, wegen der Klarheit seines Angesichts, die abgetan wird,

8 wie wird nicht viel mehr der Dienst des Geistes in Klarheit sein?

9 Denn so der Dienst der Verdammnis Klarheit ist, viel mehr hat der Dienst der Gerechtigkeit einen Überfluß an Klarheit.

10 Denn auch das, so verklärt war, war nicht einmal verklärt in diesem Stück, wegen der übertreffenden Klarheit.

11 Denn wenn das, so abgetan wird, bei Klarheit ist; viel mehr ist das, so da bleibt, in Klarheit.

12 Da wir nun eine solche Hoffnung haben, brauchen wir vieler Freudigkeit,

13 und nicht wie Mose eine Decke legte auf sein Angesicht, indem die Kinder Israel nicht sehen auf das Ende dessen, das abgetan wird,

14 sondern ihre Sinnen sind ver stockt. Denn bis auf den heutigen (Tag) bleibt eben die Decke über dem Verlesen des alten Testaments und wird nicht aufgedeckt, weil sie in Christo abgetan wird;

15 aber bis auf den heutigen Tag, wenn Mose verlesen wird, liegt eine Decke auf ihrem Herzen;

16 wenn es sich aber bekehren wird zu dem Herrn, so wird die Decke hinweggetan.

17 Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.

18 Wir aber alle schauen mit aufgedecktem Angesicht die Klarheit des Herrn, wie im Spiegel, und werden zu einerlei Bild verwandelt von Klarheit zu Klarheit, als von des Herrn Geist.

4

1 Darum, da wir diese Bedienung haben, so werden wir, gleichwie uns Barmherzigkeit widerfahren ist, nicht müde,

2 sondern haben der Scheue, die sich verborgen hält, abgesagt, indem wir nicht in Hinterlist wandeln, auch das Wort Gottes nicht fälschen; son dern mit Offenbarung der Wahrheit uns selbst empfehlen an alles Gewis sen der Menschen, vor Gott.

3 Ist aber auch nun unser Evangelium verdeckt, so ist's bei denen, die verloren gehen, verdeckt,

4 bei denen der Gott dieser Welt die Sinne der Ungläubigen verblendet hat, damit ihnen nicht scheine die Erleuchtung des Evangeliums der Klarheit Christi; welcher ist Gottes Ebenbild.

5 Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Christum Jesum (als) den Herrn; uns selbst aber (als) eure Knechte um Jesu willen;

6 dieweil der Gott, der da sprach, daß aus Finsternis Licht scheinen sollte, (es ist,) der geschienen hat in unseren Herzen, zur Erleuchtung der Erkenntnis der Klarheit Gottes in dem Angesicht [Jesu] Christi.

7 Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, auf daß die Vortrefflichkeit der Kraft sei Gottes und nicht aus uns.

8 Da werden wir in allen Dingen gedrängt, aber es wird uns nicht zu eng; wir sehen keinen Ausgang, aber am Ausgang fehlt es nicht;

9 wir werden verfolgt, werden aber nicht verlassen; wir werden nieder geworfen, aber wir kommen nicht um.

10 Allezeit tragen wir die Tötung [des Herrn] Jesu am Leibe umher, auf daß auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde.

11 Denn immer werden Wir, die wir leben, in den Tod hingegeben um Jesu willen, auf daß auch das Leben Jesu offenbar werde an unserem sterblichen Fleische.

12 Also ist der Tod mächtig an uns, aber das Leben an euch.

13 Da wir aber eben den Geist des Glaubens haben, (so ist's,) wie geschrieben steht: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet; Wir glauben auch, darum so reden wir auch;

14 dieweil wir wissen, daß der, so den Herrn Jesum hat auferweckt, wird auch uns durch Jesum auferwecken und darstellen samt euch.

15 Denn das alles (ist) um euretwillen, auf daß die überschwengliche Gnade wegen der Danksagung der Mehreren überfließe zu der Ehre Gottes.

16 Darum werden wir nicht müde; sondern ob auch unser äußerlicher Mensch verdirbt, so

17 Denn unsere Drangsal, die im Nu vorbei und etwas Leichtes ist, wo sie am höchsten ist, bringt noch höher ein ewiges Gewicht der Herrlichkeit uns zuwege,

18 indem Wir nicht zielen auf das, was man sieht, sondern auf das, was man nicht sieht. Denn was man sieht, ist zeitlich; was man aber nicht sieht, ist ewig..

5

1 Denn wir wissen, daß, wenn unser irdisches Haus der Hütte abgebrochen wird, wir ein Gebäude aus Gott haben, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, ewig, in den Himmeln.

2 Denn auch hierin seufzen wir, da uns verlangt, mit unserer Behausung, die aus dem Himmel ist, überkleidet zu werden;

3 so wir anders, auch da wir bekleidet sind, uns nicht werden bloß erfinden lassen;

4 denn auch wir, die wir in der Hütte sind, seufzen, (als) beladen; indem wir nicht wollen entkleidet, sondern überkleidet werden, auf daß das Sterbliche verschlungen würde von dem Leben

5 Der uns aber eben hierzu bereitet hat, ist Gott, der uns auch das Pfand des Geistes gegeben hat.

6 Da wir also jederzeit beherzt sind und wissen, daß wir, da wir in dem Leibe daheim sind, von dem Herrn in der Fremde sind;

7 denn beim Glauben wandeln wir, und nicht beim Augenschein;

8 so sind wir doch nun beherzt und tragen vielmehr Wohlgefallen, aus dem Leibe zu wandern und heimzugehen zu dem Herrn.

9 Darum legen wir uns auch darauf, daß wir, wir mögen in der Fremde sein oder heimgehen, ihm wohlgefällig seien.

10 Denn wir alle müssen offenbar werden vor dem Richtstuhl Christi, auf daß ein jeder das empfange, was er mit dem Leibe zu empfangen hat; nachdem er getan hat, entweder Gutes oder Böses.

11 Weil wir nun die Furcht des Herrn wissen, so machen wir es so, daß die Menschen uns Gutes zutrauen mögen, Gott aber halten wir uns offenbart; ja ich hoffe, auch bei euren Gewissen offenbart zu sein.

12 Denn wir empfehlen uns nicht abermals euch, sondern wir tun's, euch Anlaß zu geben eines Ruhms für uns, damit ihr (solchen) habt gegen die, so sich ins Gesicht rühmen und nicht dem Herzen nach.

13 Denn gehen wir zu weit, so tun wir's Gott; sind wir vernünftig, so sind wir's euch.

14 Denn die Liebe Christi treibt uns ein, indem wir diesen Schluß machen, daß, so Einer für alle gestorben, so sind sie denn alle gestorben;

15 und für alle ist er gestorben, auf daß die Lebendigen nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist.

16 Also wissen Wir von nun an von niemand nach dem Fleisch; ja wenn wir auch Christum gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir doch jetzt ihn so nicht mehr.

17 Also, wenn jemand in Christo ist, so ist eine neue Kreatur da. Das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden wird doch der innerliche von Tag zu Tag erneuert.

18 Aber das alles aus Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christum und uns den Dienst der Versöhnung gegeben;

19 wie daß Gott war in Christo, die Welt mit sich selber versöhnend, da er ihnen ihre Sündenfälle nicht zuge rechnet und in uns das Wort der Versöhnung gelegt hat.

20 So sind wir nun von Christi wegen Botschafter, indem Gott durch uns ermahnt. Wir bitten von Christi wegen: Lasset euch versöhnen mit Gott;

21 denn denjenigen, der von keiner Sünde wußte, hat er für uns zur Sünde gemacht, auf daß Wir werden eine Gerechtigkeit Gottes in ihm.

6

1 Wir schaffen aber auch mit und ermahnen, daß ihr nicht vergeblich die Gnade Gottes annehmet;

2 denn er spricht: Zur angenehmen Zeit habe ich dich erhört, und am Tage des Heils habe ich dir geholfen; siehe, jetzt (ist) eine angenehme Zeit; siehe, jetzt (ist) ein Tag des Heils;

3 geben auch keinen Anstoß im geringsten, damit die Bedienung nicht getadelt werden möge;

4 sondern in allem stellen wir uns dar als Gottes Diener in vieler Geduld, in Drangsalen, in Nöten, in Ängsten,

5 in Schlägen, in Gefängnissen, in Aufruhren, in Arbeiten, in Wachen, in Fasten,

6 in Keuschheit, in Erkenntnis, in Langmut, in Gütigkeit, im heiligen Geist, in ungeheuchelter Liebe,

7 im Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, durch die Waffen der Gerechtigkeit rechts und links,

8 durch Ehre und Unehre, durch bösen Namen und guten Namen; als Verführer, und Wahrhaftige;

9 als solche, von denen man nichts weiß, und die erkannt werden; als Sterbende, und siehe, wir leben; als die gezüchtigt, und nicht tot gemacht werden;

10 als die betrübt werden, immerdar aber sich freuen; als Arme, die aber viele reich machen; als die nichts haben, und alles besitzen.

11 Unser Mund hat sich gegen euch aufgetan, ihr Korinther; unser Herz hat sich ausgebreitet.

12 Es ist euch nicht eng bei uns, es ist euch aber eng um euer Herz;

13 aber zu gleicher Vergeltung, als zu Kindern sage ich's, breitet auch Ihr euch aus.

14 Begebet euch unter kein ungleiches Joch mit Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit und die Gottlosigkeit miteinander zu tun? Was hat das Licht für eine Gemeinschaft mit der Finsternis?

15 Wie stimmt Christus mit Belial überein? Oder was für einen Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen?

16 Ja wie schickt sich der Tempel Gottes zu den Götzen? Ihr nämlich seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: Ich werde in ihnen wohnen und in (ihnen) wandeln und werde ihr Gott sein; und Sie werden mir ein Volk sein.

17 Darum gehet von ihrer Mitte aus und sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret keinen Unreinen an, so werde Ich euch aufnehmen,

18 und ich werde euer Vater sein, und Ihr werdet meine Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Allmächtige.

7

1 Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so lasset uns von aller Befleckung Fleisches und Geistes uns reinigen und vollenden die Heiligung in der Furcht Gottes.

2 Fasset uns: Niemand haben wir beleidigt; niemand haben wir verderbt; niemand haben wir übervorteilt.

3 Nicht zur Verurteilung sage ich's; denn ich habe zuvor gesagt, daß ihr in unseren Herzen seid, mit zu sterben und mit zu leben.

4 Viele Freudigkeit habe ich gegen euch; viel Rühmens habe ich euretwegen; ich bin erfüllt mit Trost; ich bin überschwenglich in der Freude, bei aller unserer Drangsal.

5 Denn da wir nach Mazedonien kamen, hatte unser Fleisch keine Ruhe, sondern in allem waren wir bedrängt: auswendig mancher Streit, inwendig manche Furcht.

6 Aber der die Niedrigen tröstet, tröstete uns, (nämlich) Gott, durch die Ankunft des Titus;

7 nicht allein aber durch seine Ankunft, sondern auch durch den Trost, womit er getröstet war über euch, da er uns verkündigte euer Verlangen, euer Wehklagen, euren Eifer für mich, also daß ich mich viel mehr freute.

8 Denn ob ich euch schon traurig gemacht habe durch den Brief, so reut es mich nicht, ob es mich schon gereut hat; denn ich sehe, daß derselbe Brief, wenn es auch so ist, eine Weile euch traurig gemacht hat.

9 Nun freue ich mich, nicht daß ihr seid traurig gemacht worden, sondern daß ihr seid traurig gemacht worden zur Buße; denn ihr seid traurig gemacht worden von Gottes wegen, auf daß ihr nicht im geringsten einen Schaden von uns habet.

10 Denn die Traurigkeit von Gottes wegen wirkt eine Buße zur Seligkeit, die nicht zu bereuen ist; aber die Traurigkeit der Welt wirkt den Tod.

11 Denn siehe, eben dieses, daß ihr von Gottes wegen seid traurig gemacht worden, wie großen Fleiß hat es euch gewirkt, dazu Verantwortung, dazu Unwillen; dazu Furcht, dazu Verlangen; dazu Eifer, dazu Rache! Durchgehends habt ihr dargetan, daß ihr rein seid an dem Handel.

12 Darum ob ich euch schon geschrieben habe, (so soll es sein) nicht um deswillen, der beleidigt hat, noch um deswillen, der beleidigt ist; sondern um deswillen, daß unser Fleiß, den wir für euch haben, offenbar würde gegen euch vor Gott.

13 Derhalben sind wir getröstet worden über eurem Trost; überschwenglicher aber haben wir uns viel mehr erfreut über der Freude des Titus, daß sein Geist an euch allen erquickt worden ist;

14 denn wenn ich ihm eurethalben etwas gerühmt habe, bin ich nicht zuschanden geworden; sondern wie wir alles in der Wahrheit (zu) euch geredet haben, so ist auch unser Ruhm gegen Titus (zur) Wahrheit geworden;

15 und sein Inwendiges wallt so viel mehr gegen euch, da er sich erinnert an euer aller Gehorsam, wie ihr mit Furcht und Zittern ihn aufgenommen habt.

16 Ich freue mich, daß ich in allem eurethalben gesichert bin.

8

1 Wir tun euch aber kund, ihr Brüder, die Gnade Gottes, die gegeben ist in den Gemeinden Mazedoniens,

2 daß, bei vieler Bewährung durch die Drangsal, der Überfluß ihrer Freude und ihre fast erschöpfte Ar mut übergeflossen ist zum Reichtum ihrer Einfalt;

3 dieweil sie nach Vermögen, ich bezeuge es, und über Vermögen, freiwillig,

4 mit vielem Zureden uns bittend, die Gnade und die Gemeinschaft der Bedienung gegen die Heiligen,

5 und (das) nicht, wie wir hofften, sondern sich selbst ergeben haben zuvörderst dem Herrn, und uns durch den Willen Gottes;

6 daher wir Titus ermahnt, daß, gleichwie er zuvor angefangen hätte, also er bei euch auch diese Gütigkeit auch vollführen möchte.

7 Aber daß ihr, wie ihr in allem einen Überfluß habt, am Glauben und Wort und Erkenntnis und allem munteren Verhalten und der Liebe von euch zu uns, daß ihr auch in dieser Gütigkeit überfließend sein möget,

8 sage ich nicht befehlsweise, sondern durch die Munterkeit anderer auch eurer Liebe Redlichkeit zu prüfen;

9 denn ihr erkennet die Gütigkeit unseres Herrn Jesu Christi, daß er um euretwillen einen Armen abgegeben, da er reich war; auf daß Ihr durch desselben Armut reich würdet;

10 so gebe ich ein Gutachten hiebei. Denn dieses ist euch förderlich, die ihr nicht allein das Tun, sondern auch das Wollen zuvor angefangen habt seit verwichenem Jahr;

11 nun aber vollführet auch das Tun, auf daß, gleichwie die freie Neigung zu wollen war, also auch das Vollführen sei, nachdem man hat.

12 Denn wenn die freie Neigung vorhanden ist, so ist sie angenehm, nachdem sie hat, nicht nachdem sie nicht hat.

13 Denn es ist nicht, daß andere sollten Ruhe, ihr aber Drangsal haben; sondern nach der Gleichheit komme zu jetziger Zeit euer Überfluß an jener ihren Mangel;

14 auf daß auch jener Überfluß an euren Mangel komme, damit es eine Gleichheit gebe;

15 wie geschrieben steht: Der eine hatte bei dem vielen nicht zu viel, und der andere bei dem wenigen nicht zu wenig.

16 Gott aber sei Dank, der eben solchen Fleiß für euch gegeben hat in des Titus Herz;

17 dieweil er die Ermahnung zwar angenommen hat, aber da er so flei ßig ist, aus freiem Belieben zu euch abgeht.

18 Wir senden aber mit ihm den Bruder, dessen Lob am Evangelium durch alle Gemeinen (geht);

19 nicht allein aber das, sondern er ist auch verordnet von den Gemeinen zu unserem Reisegefährten, mit dieser Gütigkeit, die von uns bedient wird, zur Ehre des Herrn selbst, und dazu, daß wir es desto williger tun,

20 die wir dieses vermeiden, daß uns nicht jemand übel nachreden möge bei dieser wichtigen Lieferung, die von uns geschieht.

21 Denn wir bedenken das zuvor, was fein ist, nicht allein vor dem Herrn, sondern auch vor Menschen.

22 Auch senden wir mit ihnen unseren Bruder, den wir oft geprüft haben in vielen (Stücken), daß er fleißig sei, nun aber viel fleißiger; (und das) aus vieler Zuversicht gegen euch,

23 entweder des Titus halber, der mein Mitgenosse und bei euch (mein) Mitarbeiter ist, oder unserer Brüder, die sind Gesandte der Gemeinen, eine Ehre Christi.

24 So leistet nun den Erweis eurer Liebe und unseres Rühmens von euch gegen sie ins Angesicht der Gemeinen.

9

1 Zwar von diesem Dienst gegen die Heiligen ist für mich überflüssig, euch so zu schreiben;

2 denn ich kenne eure Willigkeit, die ich eurethalben den Mazedoniern anrühme, daß nämlich Achaja vom vorigen Jahre her sich bereitet habe; und der Eifer, der von euch (auskam), hat die meisten gereizt;

3 ich sende aber die Brüder, damit nicht das Rühmen, das wir von euch (gemacht), zunichte werde in diesem Stück; damit ihr, wie ich sagte, bereit seid,

4 daß nicht etwa, so Mazedonier mit mir kämen und euch unbereitet anträfen, Wir zuschanden gemacht werden, daß wir nicht sagen, Ihr, bei dieser Standhaftigkeit [des Rüh mens] .

5 So habe ich nun für nötig gehalten, die Brüder zu ermahnen, daß sie vorangingen zu euch und vorher zurüsteten euren zuvor verheißenen Segen, daß dieser fertig sei, also, wie ein Segen, nicht wie ein Geiz.

6 Das (heißt) aber: Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten; und wer in vielem Segen sät, wird auch in vielem Segen ernten.

7 Ein jeglicher, wie er von Herzen gern tut, nicht aus Unlust oder aus Zwang. Denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.

8 Gott aber ist vermögend, alle Gnade gegen euch überfließen zu lassen, daß ihr in allem allezeit alle Genüge habt, und überfließet zu allem guten Werk,

9 wie geschrieben steht: Er hat ausgestreut, er hat gegeben den Armen; seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich.

10 Der aber Samen darreicht dem, der da sät, und Brot zur Speise, wird reichen und vermehren euren Samen und Wachstum geben den Gewächsen eurer Gerechtigkeit;

11 und daß ihr in allem reich werdet zu aller Einfältigkeit, die da wirkt durch uns Danksagung (gegen) Gott;

12 denn die Bedienung dieses stattlichen Werks hilft nicht nur erfüllen den mannigfaltigen Mangel der Heiligen, sondern fließt auch über durch viele Danksagungen (gegen) Gott,

13 da sie bei diesem rechtschaffenen Dienst Gott preisen über der Untertänigkeit, womit ihr euch zum Evan gelium Christi bekennet, und der einfältigen Handreichung gegen sie und gegen alle,

14 wie auch durch ihr Gebet für euch, da sie nach euch Verlangen tragen wegen der überschwenglichen Gnade Gottes über euch.

15 Gott aber sei Dank über seinem unaussprechlichen Geschenk.

10

1 Ich selber, Paulus, aber ermahne euch durch die Sanftmut und Lindigkeit Christi, der ich vor den Augen zwar niederträchtig bei euch, abwesend aber beherzt bin gegen euch;

2 ja ich bitte, daß ich nicht gegenwärtig beherzt sein müsse in dem Vertrauen, daß ich gedenke kühn zu sein über etliche, die von uns gedenken, als ob wir nach dem Fleisch wandelten.

3 Denn da wir im Fleisch wandeln, so streiten wir doch nicht nach dem Fleisch;

4 denn die Waffen, womit wir Krieg führen, sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor Gott, Befestigungswerke niederzureißen;

5 indem wir Gedanken niederreißen und alle Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen allen Sinn in den Gehorsam Christi;

6 und halten uns gefaßt, allen Ungehorsam zu rächen, wenn euer Gehorsam erfüllt sein wird.

7 Sehet ihr auf das, was vor Augen ist? So jemand sich selber getraut, Christi zu sein, so nehme er dieses wiederum an sich selbst ab, daß, gleichwie Er Christi ist, so seien Wir's auch.

8 Denn wenn ich auch etwas mehreres rühmen werde von unserer Gewalt, die der Herr uns gegeben hat, euch zu erbauen und nicht niederzureißen, so werde ich nicht zuschanden werden;

9 daß es nicht scheine, als ob ich euch etwa durch die Briefe erschreckte.

10 Denn die Briefe zwar, sagt einer, sind wichtig und stark; aber die Gegenwart des Leibes ist schwach und die Rede geringfügig.

11 Dieses gedenke solcher, daß, wie wir sind mit der Rede durch Briefe abwesend, so auch gegenwärtig mit dem Werk.

12 Denn wir erkühnen uns nicht, uns beizuzählen oder zu vergleichen etlichen derer, die sich selbst anpreisen, sondern wir selbst messen uns selbst nach uns selbst, und vergleichen uns selbst mit uns selbst. Sie verstehen's nicht;

13 Wir aber werden uns nicht rühmen auf das, was ungemessen ist, sondern nach dem Maß der Schnur, welches Gott uns zugeteilt hat, auch bis an euch hinzureichen;

14 denn wir strecken uns nicht zu weit hinaus, als ob wir nicht zu euch hinreichten; denn wir sind auch bis zu euch im Evangelium Christi gelangt;

15 nicht rühmen (sage ich), auf das, was ungemessen ist, in fremden Arbeiten, haben aber Hoffnung, wenn euer Glaube wächst, vor euch groß zu werden, nach unserer Schnur noch weiter

16 in die (Örter) über euch hinaus das Evangelium zu predigen, (und) nicht bei einer fremden Schnur an dem, was fertig ist, einen Ruhm zu nehmen.

17 Wer sich aber rühmt, rühme sich in dem Herrn;

18 denn nicht derjenige, der sich selbst anpreist, ist bewährt, sondern den der Herr anpreist.

11

1 O daß ihr mich ein wenig in der Torheit vertragen möchtet; doch ja, vertraget mich.

2 Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe mit euch ein Verlöbnis gestiftet, daß ich einem einzigen Manne eine reine Jungfrau darstelle, (nämlich) Christo;

3 fürchte aber, wie die Schlange Eva betrogen hat mit ihrer List, also möchten eure Sinne verderblicherweise abgezogen werden von der Einfalt, die auf Christum (geht).

4 Denn wenn der, welcher (daher) kommt, einen anderen Jesum predigt, den wir nicht gepredigt haben; oder ihr einen anderen Geist empfanget, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so würdet ihr es wohl ertragen.

5 Ich gedenke nämlich, ich sei um nichts geringer geblieben als die noch so rechtmäßigen Apostel.

6 Ob ich aber auch ein Laie bin an der Rede, so bin ich's doch nicht an der Erkenntnis; doch in allem sind wir offenbart an allen bei euch.

7 Oder habe ich eine Sünde begangen, da ich mich erniedrigt habe, daß Ihr erhöht würdet; dieweil ich umsonst das Evangelium Gottes euch verkündigt habe?

8 Andere Gemeinen habe ich beraubt, daß ich Sold genommen zu eurer Bedienung;

9 und da ich bei euch zugegen war und Mangel litt, habe ich niemand Ungelegenheit gemacht; denn meinen Mangel halfen erstatten die Brüder, da sie von Mazedonien kamen; und in allem habe ich mich euch un beschwerlich gehalten und werde mich so halten.

10 Es ist eine Wahrheit Christi in mir, daß dieser Ruhm mir nicht soll abgeschnitten werden in den Gegenden Achajas.

11 Warum? Daß ich euch nicht sollte lieb haben? Gott weiß es.

12 Was ich aber tue, werde ich auch tun, daß ich die Ursache abhaue derer, die gern Ursache hätten, daß sie, indem sie sich rühmen, möchten erfunden werden wie wir.

13 Denn solche sind falsche Apostel, trügliche Arbeiter, die sich verstellen zu Aposteln Christi;

14 und es ist kein Wunder: denn selbst der Satan verstellt sich zu einem Engel des Lichtes;

15 darum ist' s nichts Großes, ob auch seine Diener sich verstellen als Diener der Gerechtigkeit; deren Ende sein wird nach ihren Werken.

16 Abermals sage ich: Niemand meine, ich sei töricht; wo aber nicht, so nehmet mich doch als einen Törichten an, daß auch Ich mich ein wenig rühmen möge.

17 Was ich rede, das rede ich nicht von des Herrn wegen, sondern als in Torheit, bei diesem steifen Rühmen.

18 Sintemal viele sich rühmen nach dem Fleisch, will auch Ich mich rühmen.

19 Denn ihr vertraget gern die Törichten, da ihr klug seid;

20 denn ihr vertraget's, so jemand euch knechtisch hält, so jemand euch auszehrt, so jemand euch übernimmt, so jemand sich erhebt, so jemand euch ins Gesicht schlägt.

21 Nach der Unehre sage ich's, wie daß Wir schwach geworden sind; worin aber jemand kühn ist, in Torheit sage ich's, da bin Ich auch kühn.

22 Hebräer sind sie? Auch Ich. Israeliter sind sie? Auch Ich. Abrahams Samen sind sie? Auch Ich.

23 Diener Christi sind sie? In verrücktem Sinn rede ich, Ich bin's darüber. (Ich war) mehr in Arbeiten, in Streichen über die Maßen, mehr in Gefängnissen, in Todesnöten oftmals.

24 Von Juden habe ich fünfmal empfangen vierzig Streiche weniger eins;

25 dreimal wurde ich gestäupt, einmal gesteinigt, dreimal habe ich Schiffbruch erlitten, vierundzwanzig Stunden habe ich in der Meerestiefe zugebracht;

26 (ich war) oft auf Reisen, in mancher Gefahr auf Flüssen, Gefahr unter Räubern, Gefahr vor Landsleuten, Gefahr vor Nationen, Gefahr in Städten, Gefahr in der Einöde, Gefahr auf der See, Gefahr unter falschen Brüdern;

27 in Mühe und Arbeit, in öfterem Wachen, in Hunger und Durst, in öfterem Fasten, in Kälte und Blöße.

28 Ohne was sich von außen her ereignet, das tägliche Anlaufen an mich, die Sorge für alle Gemeinen.

29 Wer wird schwach, und ich werde nicht schwach? Wer wird geärgert, und Ich werde nicht entzündet?

30 Wenn es gerühmt sein muß, so will ich mich dessen rühmen, was meine Schwachheit betrifft.

31 Der Gott und Vater unseres Herrn Jesu Christi weiß es, der da ist gelobt in alle Ewigkeit, daß ich nicht lüge:

32 zu Damaskus bewachte der Statthalter des Königs Aretas die Stadt der Damaszener und wollte mich greifen;

33 und ich ward durch einen Laden in einem Korb durch die Mauer hin abgelassen und entfloh seinen Händen.

12

1 Das Rühmen ist mir ja nicht förderlich; ich will nämlich kommen auf die Gesichte und Entdeckungen des Herrn.

2 Ich weiß einen Menschen in Christo, vor vierzehn Jahren; ist's im Leibe gewesen, so weiß ich's nicht; ist's außer dem Leibe gewesen, so weiß ich's nicht; Gott weiß es; da ward solcher entzückt bis in den dritten Himmel.

3 Und ich weiß solchen Menschen; ist es im Leibe, ist es außer dem Leibe gewesen, so weiß ich's nicht; Gott weiß es;

4 daß er entzückt ward in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, welche einem Menschen zu reden nicht zusteht.

5 Von eines solchen wegen werde ich mich rühmen; von meinetwegen aber werde ich mich nicht rühmen, ohne meiner Schwachheiten;

6 denn so ich mich zu rühmen be gehrte, würde ich nicht töricht sein; denn ich würde die Wahrheit sagen; ich schone aber, damit nicht jemand höher von mir gedenke, als er mich sieht oder etwas bei mir hört.

7 Und daß ich mich bei der Vortrefflichkeit der Entdeckungen nicht überhebe, ward mir gegeben ein Pfahl im Fleisch, daß ein satanischer Engel mich mit Fäusten schlüge; daß ich mich nicht überhebe.

8 Dafür habe ich dreimal den Herrn gebeten, daß er von mir abstünde;

9 und er hat zu mir gesagt: Du hast genug an meiner Gnade; denn meine Kraft wird in Schwachheit vollendet. So werde ich mich denn am allerliebsten vielmehr rühmen meiner Schwachheiten, auf daß die Kraft Christi eine Hütte über mir sei.

10 Darum bin ich zufrieden in Schwachheiten, in Schmähungen, in Nöten, in Verfolgungen, in Ängsten, von Christi wegen; denn wenn ich schwach bin, alsdann bin ich kräftig.

11 Ich bin töricht geworden mit dem Rühmen; Ihr habt mich genötigt. Denn Ich sollte von euch angepriesen werden; denn ich bin um nichts ge ringer geblieben als die Apostel, die es noch so gut sind, wiewohl ich nichts bin.

12 Die Zeichen zwar des Apostels sind unter euch gewirkt worden in vieler Geduld; mit Zeichen und Wundern und Kräften.

13 Denn was ist's, das euch zu wenig geschehen wäre über die andern Gemeinen, als daß ich selbst euch keine Ungelegenheit gemacht habe? Vergebt mir dieses Unrecht.

14 Siehe, das dritte Mal bin ich bereit, zu euch zu kommen, und will euch keine Ungelegenheit machen. Denn ich suche nicht das Eure, sondern euch. Denn es sind nicht die Kinder schuldig, den Eltern Schätze zu sammeln, sondern die Eltern den Kindern;

15 Ich aber werde gar gern aufwenden und mich ganz aufwenden lassen für eure Seelen; wiewohl ich, da ich euch heftiger liebe, weniger geliebt werde.

16 Dem sei aber so, Ich habe euch nicht beschwert; aber, weil ich verschlagen bin, habe ich euch mit List gekriegt.

17 Ist jemand unter denen, die ich zu euch gesandt habe, durch den ich euch übervorteilt hätte?

18 Ich habe Titus ermahnt und den Bruder mitgesandt; hat Titus euch um etwas übervorteilt? Haben wir nicht in einerlei Geist gewandelt? nicht in einerlei Fußtapfen?

19 Dünkt euch abermals, wir verantworten uns gegen euch? Vor Gott, in Christo reden wir; das alles aber, Geliebte, um eurer Erbauung willen.

20 Denn ich fürchte, wenn ich komme, so werde ich euch nicht, wie ich will, finden; und Ich werde mich gegen euch finden lassen, wie ihr nicht wollt; es werde mancher Streit, Eifer, Zorn, Trotz, Afterreden, Ohrenblasen, Aufblähen, Aufruhr da sein;

21 es werde mich abermals bei meiner Ankunft mein Gott bei euch demütigen, und ich viele betrauern von denen, die zuvor gesündigt und nicht Buße getan haben über der Un reinigkeit und Hurerei und Unzucht, die sie getrieben hatten.

13

1 Das dritte Mal ist dieses, daß ich zu euch komme; auf dem Munde zweier oder dreier Zeugen wird bestehen eine jede Sache.

2 Ich habe es zuvor gesagt und sage es zuvor, gleichwie als ich zum andern Mal zugegen war, also nun abwesend, denen, die

3 sintemal ihr eine Probe haben wollt des, der in mir redet, (nämlich) Christi, welcher gegen euch nicht schwach ist, sondern ist kräftig in euch.

4 Denn ob er wohl gekreuzigt ist aus Schwachheit, so lebt er doch aus der Kraft Gottes; und so sind auch Wir schwach in ihm, aber wir werden leben samt ihm aus der Kraft Gottes gegen euch.

5 Euch selbst versuchet; wenn ihr im Glauben seid, so besehet eure Tüchtigkeit; oder erkennet ihr euch selbst nicht, daß Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, daß ihr etwa untüchtig seid.

6 Ich hoffe aber, ihr werdet erkennen, daß Wir nicht untüchtig sind.

7 Ich wünsche aber zu Gott, daß Ihr nichts Böses tut; nicht daß Wir tüchtig erscheinen, sondern daß Ihr das Gute tut, Wir aber als untüchtig seien.

8 Denn wir können nichts wider die Wahrheit, sondern für die Wahrheit.

9 Denn wir sind froh, wenn Wir schwach sind, Ihr aber kräftig seid; ja, dies ist unser Wunsch, daß Ihr möget ganz zurechtgebracht werden.

10 Deswegen schreibe ich dieses abwesend, auf daß, wenn ich gegenwärtig bin, nicht Strenge brauche; nach der Macht, die der Herr mir gegeben hat, zur Erbauung, und nicht zum Abbrechen.

11 Im übrigen, Brüder, freuet euch, haltet zusammen, seid getrost, habt einerlei Sinn, seid friedsam; so wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein.

12 Grüßet euch untereinander mit dem heiligen Kuß. Es grüßen euch die Heiligen alle.

13 Die Gnade des Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen.

14 zuvor gesündigt haben, und den übrigen allen: Komme ich wieder, so werde ich nicht schonen;