1 Da in vielen Stücken und auf vielerlei Weise vorlängst Gott geredet hatte den Vätern in den Propheten,
2 hat er in der Letzte (im letzten Teil) dieser Tage uns geredet im Sohn, welchen er gesetzt hat zu einem Erben aller (Dinge), durch welchen er auch die Weltzeiten gemacht;
3 welcher, da er war ein Abglanz seiner Klarheit und eine Gestalt seiner Substanz und alles trug mit dem Wort seiner Kraft, sich, nachdem er durch sich selbst die Reinigung der Sünden gemacht, gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe;
4 wodurch er es so viel besser bekommen hat als die Engel, so viel einen vortrefflicheren Namen er vor ihnen ererbt hat.
5 Denn welchem von den Engeln hat er jemals gesagt: Mein Sohn bist Du, Ich habe heute dich gezeugt; und wiederum: Mich wird Er zum Vater, und ihn Ich zum Sohn haben?
6 Wenn er aber wiederum den Erstgeborenen auf den Erdboden einführt, spricht er: Und es sollen ihn anbeten alle Engel Gottes.
7 Und zu den Engeln zwar spricht er: Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu einer Feuerflamme.
8 Aber zu dem Sohn: Dein Thron, Gott, ist immer und ewig; ein Zepter der Richtigkeit ist das Zepter deines Reiches.
9 Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehaßt das Unrecht; darum hat, Gott, dein Gott dich gesalbt mit Freudenöl, vor deinen Genossen.
10 Und: Du hast im Anfang, Herr, die Erde gegründet, und Werke deiner Hände sind die Himmel.
11 Dieselben werden vergehen, Du aber wirst verbleiben; und alle werden wie ein Kleid veralten,
12 und als wie ein Gewand wirst du sie umwenden, und sie werden verändert sein; Du aber bist eben derselbe, und deine Jahre werden nicht ausgehen.
13 Zu welchem aber von den Engeln hat er jemals gesagt: Setze dich zu meiner Rechten, bis daß ich lege deine Feinde (als) einen Schemel deiner Füße?
14 Sind sie nicht allzumal dienstbare Geister, die zur Amtsverrichtung ausgesandt werden um derer willen, die ererben werden das Heil?
1 Darum müssen desto mehr Wir achthaben auf das, was man ge hört hat; auf daß wir nicht nebenhinfahren.
2 Denn so das Wort, das durch Engel geredet ist, fest ward, und alle Übertretung und Ungehorsam eine rechtmäßige Belohnung bekommen hat;
3 wie werden Wir entfliehen, da wir solch großes Heil nicht achten; welches, als es den Anfang genommen, angesagt zu werden durch den Herrn, von denen, die es gehört haben, gegen uns befestigt worden ist;
4 da Gott Zeugnis mit dazu gab mit Zeichen und Wundern und mancherlei Kräften und des heiligen Geistes Austeilungen, nach seinem Willen.
5 Denn er hat nicht Engeln untergetan den zukünftigen Erdboden, von dem wir reden;
6 es bezeugte aber an einem Ort jemand und sprach: Was ist ein Mensch, daß du an ihn gedenkst; oder ein Menschenkind, daß du auf ihn siehst?
7 Du hast ihn geringer gemacht einige kurze (Zeit) als die Engel; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt und hast ihn über die Werke deiner Hände gesetzt.
8 Alles hast du untergetan unter seine Füße. Indem er ihm nämlich alles untergetan hat, hat er nichts gelassen, das ihm nicht untertan wäre. Nun aber schauen wir ihm noch nicht alles untertan;
9 den aber, der einige kurze (Zeit) geringer als die Engel gemacht war, sehen wir, Jesum, wegen des Leidens des Todes mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; auf daß er außer Gott um alles den Tod schmeckte.
10 Denn es stand ihm wohl an, um deswillen alles und durch den alles ist, daß er den, der viele Söhne in die Herrlichkeit geführt, den Erzherzog ihres Heils, durch Leiden vollendete.
11 Denn der da heiligt und die da geheiligt werden, sind alle von Einem, um welcher Ursache willen er sich nicht schämt, sie Brüder zu heißen,
12 da er sagt: Ich werde verkündigen deinen Namen meinen Brüdern, mitten in der Gemeine werde ich dich loben.
13 Und abermals: Ich werde mein Vertrauen auf ihn setzen. Und abermals: Siehe da, Ich und die Kinder, die mir Gott gegeben hat.
14 Sintemal nun die Kinder an Blut und Fleisch Gemeinschaft untereinander hatten, so ist auch Er auf eine ähnliche Weise eben derselben teilhaftig geworden; auf daß er durch den Tod absetzte den, der die Kraft des Todes hatte, das ist den Teufel,
15 und befreite diese, welche alle in Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft schuldig waren.
16 Denn es sind ja keine Engel, deren er sich annimmt, sondern Abrahams Samens nimmt er sich an.
17 Daher war er schuldig, in allem den Brüdern gleich zu werden, auf daß er würde ein barmherziger und ein getreuer Hoherpriester in Sachen gegen Gott, zu versühnen die Sünden des Volks.
18 Denn indem er gelitten hat, kann er, als selbst versucht, denen, die versucht werden, zu Hilfe kommen.
1 Daher, ihr heiligen Brüder, des himmlischen Berufs Genossen, nehmet wahr des Gesandten und Hohenpriesters unseres Bekenntnisses, Jesu,
2 der getreu ist dem, der ihn gemacht hat; als wie auch Mose, in seinem ganzen Hause.
3 Denn größerer Herrlichkeit ist dieser gewürdigt worden als Mose, so weit größere Ehre vor dem Haus derjenige hat, der es bereitet hat.
4 Denn ein jegliches Haus wird von jemand bereitet; der aber alles bereitet hat, ist Gott. (ist) Christus, der alles bereitet hat, ist Gott.
5 Und Mose zwar (war) getreu in seinem ganzen Hause, als ein Diener, zum Zeugnis der Sachen, die geredet werden würden;
6 Christus aber als Sohn über sein Haus; welches Haus sind wir, so wir die Freudigkeit und den Ruhm der Hoffnung bis ans Ende fest beibehalten.
7 Darum, gleichwie der heilige Geist sagt: Heute, wenn ihr seine Stimme höret,
8 verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Verbitterung, gleich dem Tage der Versuchung in der Wüste;
9 da eure Väter mich versuchten; mich prüften und meine Werke sahen, vierzig Jahre;
10 weswegen ich diesem Geschlecht widerstrebte und sprach: Stets irren sie mit dem Herzen; Sie aber haben meine Wege nicht erkannt;
11 wie ich in meinem Zorn geschworen habe, sie werden nicht in meine Ruhe kommen;
12 so sehet zu, ihr Brüder, daß nicht etwa bei jemand unter euch ein arges, ungläubiges Herz sei, in dem Abfallen von dem lebendigen Gott;
13 sondern ermahnet euch selbst auf einen jeden Tag, solange das Heute genannt wird; auf daß nicht jemand unter euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde;
14 denn wir sind Christi Genossen geworden, so wir anders den Anfang der Standhaftigkeit bis ans Ende fest beibehalten;
15 indem gesagt wird: Heute, wenn ihr seine Stimme höret, so verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Verbitterung.
16 Denn wer waren sonst die, so es gehört und sich erbittert haben, als lauter solche, die von Ägypten durch Mose ausgegangen?
17 Wer waren aber die, denen er widerstrebte vierzig Jahre? Waren's nicht die, so gesündigt haben, deren Leichname in der Wüste gefallen sind?
18 Welchen aber schwur er, daß sie nicht in seine Ruhe kommen würden, als denen, die nicht geglaubt hatten?
19 Und wir sehen, daß sie nicht haben hineinkommen können um des Unglaubens willen.
1 So lasset uns nun fürchten, daß nicht etwa, da eine Verheißung, in seine Ruhe einzukommen, noch überbleibt, jemand unter euch dafür anzusehen sein möge, als ob er dahinten geblieben sei.
2 Denn es ist uns das Evangelium verkündigt gleichwie auch jenen; aber es ist jenen das Wort, das gehört ward, nicht nütze gewesen, da es nicht vermengt wurde mit dem Glauben bei denen, die es hörten.
3 Denn in die Ruhe kommen wir ein, die wir glaubten, wie er geredet hat: Daß ich schwur in meinem Zorn, sie werden nicht in meine Ruhe kommen; wiewohl die Werke von der Gründung der Welt an geworden waren.
4 Denn er hat an einem Ort von dem siebten (Tag) also geredet: Und es ruhte Gott an dem siebten Tag von allen seinen Werken;
5 und an diesem Ort abermals: Sie sollen nicht kommen in meine Ruhe.
6 Indem es nun noch vorhanden ist, daß etliche in dieselbe kommen, und die, an welche vorher das Evangelium gebracht worden, nicht hineingekommen sind um des Unglaubens willen,
7 so bestimmt er wiederum einen gewissen Tag: Heute, sagt er in David, nach so langer Zeit, wie vorher gesagt ist, heute, wenn ihr seine Stimme höret, so verhärtet eure Herzen nicht.
8 Denn wenn Josua sie zur Ruhe gebracht hätte, so redete er nicht von einem andern Tag hernach.
9 Darum ist noch eine Sabbatsfeier vorhanden für das Volk Gottes.
10 Denn wer in seine Ruhe gekommen ist, hat sich auch selbst von seinen Werken zur Ruhe begeben, wie Gott von den seinen.
11 So lasset uns nun Fleiß tun, in jene Ruhe einzukommen, auf daß nicht jemand nach eben demselben Exempel des Unglaubens fallen möge.
12 Denn lebendig ist das Wort Gottes und kräftig und schärfer als kein zweischneidig Schwert, und durchdringend bis zur Zerteilung beider, der Seele und des Geistes, und der Gelenke und des Marks, und vermag zu richten die Gedanken und Sinne des Herzens;
13 und ist keine Kreatur vor ihm unsichtbar, alles aber ist bloß und nackt vor seinen Augen; und mit dem haben wir es zu tun.
14 Weil wir nun einen großen Hohenpriester haben, der durch die Himmel gegangen ist, Jesum, den Sohn Gottes, so lasset uns halten an dem Bekenntnis.
15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte Mitleiden haben mit unseren Schwachheiten, sondern der versucht ist in allen (Stücken) auf gleiche Weise, ohne Sünde.
16 So lasset uns denn hinzutreten mit Freudigkeit zu dem Thron der Gnade, auf daß wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu rechtgelegener Hilfe.
1 Denn ein jeglicher Hoherpriester wird aus Menschen genommen und für Menschen bestellt in Sachen gegen Gott, auf daß er opfere Geschenke und Schlachtopfer für die Sünden;
2 und kann sich mäßig halten gegen die Unwissenden und Irrenden, indem auch er selbst mit Schwachheit umgeben ist;
3 und um dieser willen ist er schuldig, wie von des Volks wegen, also auch von sein selbst wegen zu opfern für die Sünden.
4 Und nicht sich selbst nimmt jemand die Ehre, sondern wenn er berufen wird von Gott, gleichwie auch Aaron.
5 Also hat auch Christus nicht sich selbst herrlich gemacht, Hoherpriester zu werden, sondern der zu ihm geredet hat: Mein Sohn bist Du, Ich habe dich heute gezeugt;
6 wie er auch an einem anderen (Ort) spricht: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.
7 Welcher in den Tagen seines Fleisches, da er Gebete und Flehen zu dem, der ihn von dem Tode retten könnte, mit starkem Geschrei und Tränen geopfert hat und durch die Erhörung befreit worden ist von dem Grauen,
8 wiewohl er der Sohn war, an dem, das er litt, den Gehorsam gelernt hat;
9 und da er vollendet ward, denen, die ihm gehorsam sind, allen ein Urheber ewiger Rettung geworden ist,
10 ernannt von Gott zu einem Hohenpriester nach der Ordnung Melchisedeks.
11 Wovon die Rede uns zu weitläufig und mit Worten schwer auszulegen ist, indem ihr an dem Gehör so träge geworden seid.
12 Denn da ihr solltet Lehrer sein der Zeit wegen, bedürfet ihr wiederum, daß man euch lehre, welches die Anfangsstücke der Aussprüche Gottes seien; und seid der Milch und nicht starker Speise bedürftig geworden.
13 Denn ein jeder, der es mit der Milch hält, ist unerfahren in dem Wort der Gerechtigkeit; denn er ist unmündig.
14 Für Vollkommene aber ist die starke Speise, die sich gefaßt und deswegen geübte Sinne haben zur Unterscheidung des Guten und Bösen.
1 Darum lasset uns die Rede vom Anfang zum Christentum über gehen und uns an die Vollkommenheit machen, und nicht abermals Grund legen der Buße von toten Werken und des Glaubens an Gott,
2 der Lehrtaufen und Auflegung der Hände und der Totenauferstehung und ewigen Gerichts.
3 Und dieses werden wir tun, so es Gott anders zuläßt.
4 Denn es ist unmöglich, die, so einmal erleuchtet worden sind und geschmeckt haben von dem himmlischen Geschenk und teilhaftig geworden sind des heiligen Geistes,
5 und das gute Wort Gottes geschmeckt haben wie auch die Kräfte der zukünftigen Welt,
6 und verfallen, wieder zu erneuern zur Buße, als welche den Sohn Gottes ihnen selbst wieder kreuzigen und zum Schauspiel machen.
7 Denn ein Land, das den Regen, der oft über ihm kam, getrunken hat, und anständiges Kraut trägt für diejenigen, um deren willen es auch gebaut wird, ist teilhaftig des Segens von Gott;
8 das aber Dornen und Disteln hervorbringt, ist verwerflich und dem Fluch nahe; und sein Ende geht aufs Brennen hinaus.
9 Wir sind aber eurethalben, ihr Geliebten, solcher Dinge versichert, die besser sind und zum Heil führen, ob wir schon also reden.
10 Denn Gott ist nicht unbillig, daß er vergäße eures Werks und der Liebe, die ihr bewiesen habt gegen seinen Namen, da ihr den Heiligen dientet und dienet;
11 wir hätten aber gern, daß ein jeder unter euch eben dieselbe Munterkeit beweise zu der Völligkeit der Hoffnung bis ans Ende;
12 damit ihr nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, die durch Glauben und Langmut erbten die Verheißungen.
13 Denn als dem Abraham Gott Verheißung tat, hat er, indem er bei keinem Größeren zu schwören hatte, bei sich selbst geschworen
14 und gesagt: Es bleibt dabei, ich will dich sehr segnen und dich sehr vermehren;
15 und also war er langmütig und erlangte die Verheißung.
16 Denn Menschen schwören zwar bei dem, der größer ist, und das Ende alles Widerspruchs bei ihnen, etwas zu befestigen, ist der Eid.
17 Indem nun Gott überschwenglicher wollte erweisen den Erben der Verheißung, daß sein Rat unbeweglich ist, hat er es mit einem Eid vermittelt,
18 auf daß wir durch zwei unbewegliche Dinge, in welchen es unmöglich ist, daß Gott lüge, einen starken Trost haben, die wir Zuflucht genommen haben, uns an die Hoffnung, die vorhanden ist, zu halten;
19 welche wir haben, als einen sicheren und festen Seelenanker, und der hineingeht in das, was innerhalb des Vorhangs ist,
20 dahin der Vorläufer für uns eingegangen ist, Jesus, der nach der Ordnung Melchisedeks Hoherpriester geworden in Ewigkeit.
1 Denn dieser, der Melchisedek, König zu Salem, Priester Gottes, des Allerhöchsten, der dem Abraham, als er von der Schlacht der Könige zurückkam, entgegengegangen ist und ihn gesegnet hat,
2 dem auch Abraham den Zehnten von allem zugeteilt hat; welcher erstlich verdolmetscht wird: ein König der Gerechtigkeit, hernach
3 (ist) ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, hat weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens; ist aber verglichen dem Sohne Gottes und bleibt Priester in Ewigkeit.
4 Schauet aber, wie groß ist dieser, dem auch Abraham den Zehnten gegeben hat von der Beute, der Patriarch.
5 Es haben zwar die aus den Söhnen Levi, die das Priestertum empfangen, ein Gebot, den Zehnten zu nehmen von dem Volk nach dem Gesetz, das ist von ihren Brüdern, wiewohl sie aus den Lenden Abrahams gekommen sind;
6 aber der, dessen Geschlecht nicht von ihnen hergeführt wird, hat den Abraham verzehntet und den, der die Verheißungen hatte, gesegnet;
7 ohne alle Widerrede aber wird das Geringere von dem Besseren gesegnet.
8 Und hier nehmen den Zehnten sterbende Menschen, dort aber einer, von dem bezeugt wird, daß er lebe.
9 Und, eigentlich zu sagen, ist durch Abraham auch Levi, der den Zehnten nimmt, verzehntet worden;
10 denn er war noch in des Vaters Lenden, da ihm der Melchisedek entgegenging.
11 Wenn nun eine Vollendung durch das levitische Priestertum war, da das Volk über demselben mit dem Gesetz belegt worden war, was ist es weiter not, daß nach der Ordnung Melchisedeks ein anderer Priester erweckt und nicht nach der Ordnung Aarons gesagt werde?
12 Denn wenn das Priestertum verlegt wird, so geschieht notwendig auch eine Verlegung des Gesetzes.
13 Der nämlich, auf welchen dieses geredet wird, der hat zu einem andern Stamm gehört, von welchem keiner sich zum Altar gehalten hat;
14 wie denn offenbar ist, daß aus Juda aufgegangen ist unser Herr, auf welchen Stamm Mose nichts vom Priestertum geredet hat.
15 Und es ist noch überflüssiger klar, so nach der Gleichheit Melchisedeks ein anderer Priester erweckt wird,
16 welcher es nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebots geworden ist, sondern nach dem Vermögen des unauflöslichen Lebens.
17 Denn es wird von ihm bezeugt: Du bist Priester in Ewigkeit, nach der Ordnung Melchisedeks.
18 Damit geschieht nämlich eine Abschaffung des vorhergehenden Gebots wegen dessen, was schwach und unnützlich daran war;
19 denn das Gesetz hat nichts vollendet; und dazu eine Einführung einer besseren Hoffnung, durch welche wir zu Gott nahen.
20 Und nachdem es nicht ohne Eidschwur geschehen; denn jene sind Priester, die es ohne Eidschwur wurden,
21 dieser aber mit einem Eidschwur, durch den, der zu ihm sagte: Der Herr hat geschworen und wird sich's nicht reuen lassen, Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchi sedeks;
22 so viel eines besseren Testaments Bürge ist Jesus geworden.
23 Und jener sind mehr, die Priester wurden, darum daß sie durch den Tod verhindert wurden, da zu bleiben;
24 dieser aber, darum daß er bleibt in Ewigkeit, hat ein Priestertum, das auf keinen andern kommt.
25 Daher er auch auf das völligste vermag selig zu machen (zu retten), die durch ihn zu Gott hintreten; indem er immerdar lebt, für sie einzukommen.
26 Denn ein solcher Hoherpriester stund uns wohl an, (der da wäre) heilig, ohne Untugend, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher geworden als die Himmel;
27 der nicht täglich not hat, wie die Hohenpriester, erstlich für die eigenen Sünden viel zu opfern, hernach für des Volks Sünden; denn das hat er auf einmal getan, da er sich selbst geopfert hat.
28 Denn das Gesetz bestellt Menschen zu Hohenpriestern, die Schwachheit haben; das Wort aber des Eidschwurs, der (erst) nach dem Gesetz war, den Sohn, in Ewigkeit vollendet.
1 Daß wir aber die Rede in eine Summa fassen, so haben wir einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Throns der Majestät in den Himmeln,
2 und ist ein Pfleger des Heiligtums und der wahrhaftigen Hütte, welche der Herr aufgerichtet hat und nicht ein Mensch.
3 Denn ein jeder Hoherpriester wird bestellt, Geschenke und Schlachtopfer zu opfern; daher auch dieser notwendig etwas hatte, das er opferte.
4 Denn wenn er auf Erden wäre, so wäre er gar nicht Priester, weil die Priester (da) sind, die nach dem Gesetz die Geschenke opfern,
5 welche (unter) dem Vorbild und Schatten der himmlischen Dinge dienen, wie Mose den göttlichen Befehl empfangen hat, da er die Hütte vollenden sollte. Siehe zu, sagt er, daß du machest alles nach dem Bilde, das dir auf dem Berge gezeigt ist.
6 Nun aber hat er ein vortrefflicheres Amt bekommen, so viel er auch eines besseren Testaments Mittler ist, das nämlich auf bessere Verheißungen gestiftet worden ist.
7 Denn so jenes erste untadelig wäre, würde nicht Raum zu einem zweiten gesucht.
8 Denn er tadelt sie und spricht: Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, daß ich über das Haus Israel und über das Haus Juda ein neues Testament vollziehen werde;
9 nicht wie das Testament, welches ich ihren Vätern gemacht habe am Tage, da ich ihre Hand ergriff, sie aus Ägyptenland auszuführen; denn Sie sind nicht geblieben in meinem Testament, und Ich habe nichts nach ihnen gefragt, spricht der Herr;
10 denn dies ist das Testament, das ich dem Hause Israel nach denselben Tagen machen werde, spricht der Herr: Ich werde meine Gesetze in ihren Sinn geben und sie auf ihre Herzen schreiben; und ich werde ihr Gott sein, und Sie werden mein Volk sein;
11 und werden nicht lehren, ein jeglicher seinen Mitbürger und ein jeglicher seinen Bruder und sagen: Erkenne den Herrn; denn sie werden mich alle kennen, von dem Kleinen unter ihnen bis zu dem Großen unter ihnen.
12 Denn ich werde gnädig sein ihren Ungerechtigkeiten, und ihrer Sünden und ihrer Missetaten werde ich nicht mehr gedenken.
13 Indem er gesagt hat: ein neues, hat er das erste alt gemacht; was aber alt gemacht wird und sich alt macht, ist dem Verschwinden nahe.
1 Es hatte nun zwar auch das erste die Rechte der Bedienung und das weltliche Heiligtum.
2 Denn es wurde zubereitet die erste Hütte, darin war der Leuchter und der Tisch und die Schaubrote, und diese heißt das Heilige.
3 Hinter dem zweiten Vorhang aber die Hütte, die da heißt das Allerheiligste,
4 die hatte das goldene Räuchfaß und die Lade des Testaments, allenthalben mit Gold überzogen; in welcher war der goldene Krug, der das Manna hatte, und der Stab Aarons, der geblüht hatte, und die Tafeln des Testaments
5 oben über derselben aber waren die Cherubim der Herrlichkeit, die überschatteten den Gnadenschirm; von welchen (Stücken) jetzt nicht zu sagen ist insbesondere.
6 Da aber dieses also zubereitet worden, so gehen die Priester in die erste Hütte immerdar hinein, die Gottesdienste zu verrichten;
7 in die zweite aber des Jahres einmal der Hohepriester allein, nicht ohne Blut, welches er opfert für sich selbst und des Volkes Unwissenheiten;
8 da der heilige Geist dieses zu erkennen gab, es sei der Weg des Heiligtums noch nicht offenbart worden, da die erste Hütte noch zu stehen habe;
9 welches eine Vorstellung war auf die gegenwärtige Zeit, in welcher Geschenke und Schlachtopfer geopfert werden, die nicht können nach dem Gewissen vollenden den, der da dient,
10 wobei nur Speisen und Getränke und mancherlei Taufen sind; fleischliche Rechte, die bis auf die Zeit der rechten Anstalt oblagen.
11 Da aber Christus sich eingefunden, ein Hoherpriester der künftigen Güter, ist er durch die größere und vollkommenere Hütte, die nicht mit Händen gemacht ist, das ist, nicht durch diese Anstalt,
12 auch nicht durch der Böcke und Kälber Blut, sondern durch sein eigen Blut, auf einmal in das Heilige eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden.
13 Denn so das Blut der Stiere und Böcke und die besprengende Asche der Kuh die Verunreinigten heiligt zur Reinigkeit des Fleisches;
14 wie viel mehr wird das Blut Christi, der durch den ewigen Geist sich selbst untadelig Gott geopfert hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!
15 Und darum ist er eines neuen Testaments Mittler, auf daß, da ein Tod geschehen ist zur Erlösung der Übertretungen, die unter dem ersten Testament waren, die Berufenen die Verheißung der ewigen Erbschaft empfangen.
16 Denn wo ein Testament ist, da ist nötig, daß der Tod dessen, der es gemacht hat, sich zutrage;
17 denn ein Testament ist fest bei den Verstorbenen, und es gilt niemals, wenn der, der es gemacht hat, lebt;
18 daher auch das erste nicht ohne Blut eingeweiht ward.
19 Denn nachdem alles Gebot im Gesetz von Mose allem Volk vorgesprochen worden, nahm er das Blut der Kälber und Böcke, samt Wasser und Purpurwolle und Ysop, und das Buch selbst, und besprengte das ganze Volk
20 und sprach: Dies ist das Blut desjenigen Testaments, welches Gott an euch geboten hat;
21 und die Hütte und alle die Gefäße der Bedienung besprengte er desgleichen mit Blut.
22 Und es wird fast mit Blut alles gereinigt nach dem Gesetz, und ohne Blutvergießung geschieht keine Erlassung.
23 So war es nun eine Notwendigkeit, daß die Vorbilder derjenigen (Dinge), die in den Himmeln sind, mit diesen gereinigt wurden; die himmlischen (Dinge) selbst aber mit besseren Opfern als diesen;
24 wie denn Christus nicht in ein Heiligtum, das mit Händen gemacht und ein Gegenbild des Wahrhaftigen war, eingegangen ist, sondern in den Himmel selbst, nun zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes für uns.
25 Auch nicht, daß er sich selbst oftmals opfere, gleichwie der Hohepriester eingeht in das Heiligtum jährlich mit fremdem Blut;
26 sonst hätte er oftmals leiden müssen von der Gründung der Welt her; nun aber ist er Einmal am Ende der Weltzeiten, zur Abschaffung der Sünde, mit seinem Opfer offenbar geworden.
27 Und nachdem den Menschen gesetzt ist, Einmal zu sterben, nach diesem aber ein Gericht:
28 also hat auch Christus sich Einmal geopfert, vieler Sünden aufzuheben; und das zweite Mal wird er sich ohne Sünde sehen lassen denen, die seiner erwarten, zum Heil.
1 Denn da das Gesetz einen Schatten der künftigen Güter und nicht selbst die Gestalt der Dinge hat, so kann es jährlich mit eben denselben Opfern, die sie immerhin opfern, niemals diejenigen, die hinzutreten, vollenden.
2 Sonst hörten sie ja auf, geopfert zu werden, dieweil diejenigen, welche dienen, kein Gewissen von Sünden mehr hätten, nachdem sie Einmal gereinigt wären.
3 Allein mit denselben geschieht eine Anmahnung an die Sünden jährlich;
4 denn es ist unmöglich, daß Stierund Böckeblut Sünden wegnehme.
5 Darum, da er in die Welt kommt, spricht er: Schlachtopfer und Gabe hast du nicht gewollt; den Leib aber hast du mir zubereitet;
6 an Brandopfern und Sündopfern hast du kein Wohlgefallen;
7 da sprach ich: Siehe, ich bin da, auf einem Brief steht meinetwegen geschrieben, daß ich tue, Gott, deinen Willen.
8 Als er oben sagte: Schlachtopfer und Gaben und Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt und kein Wohlgefallen daran gehabt, welche nach dem Gesetz geopfert werden;
9 da hat er denn gesprochen: Siehe, ich bin da, daß ich deinen Willen tue; er schafft das erste ab, auf daß er das zweite aufrichte;
10 in welchem Willen wir sind geheiligt worden durch das Opfer des Leibes Jesu Christi auf Einmal.
11 Und ein jeglicher Priester steht zwar da, täglich zu dienen und oftmals eben die Opfer zu bringen, welche niemals können Sünden hinwegnehmen;
12 dieser aber hat, da er ein einziges Opfer für die Sünden geopfert auf ewig, sich gesetzt zur Rechten Gottes
13 und wartet übrigens, bis seine Feinde (als ein) Schemel seiner Füße hingelegt werden.
14 Denn eine einzige Opferung hat auf immer vollendet, die geheiligt wurden.
15 Es bezeugt aber uns auch der heilige Geist. Denn nachdem er gesagt hatte:
16 Dies ist das Testament, welches ich mit ihnen machen will nach denselben Tagen, (so) spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihr Herz geben und dieselben in ihre Sinne schreiben,
17 und ihrer Sünden und ihrer Missetaten nicht mehr gedenken.
18 Wo aber deren Vergebung ist, da ist kein Opfer mehr für die Sünde.
19 Da wir denn haben, ihr Brüder, eine Freudigkeit zu dem Eingang des Heiligtums in dem Blut Jesu,
20 welchen er uns eingeweiht hat als einen frischen und lebendigen Weg, durch den Vorhang, das ist (durch) sein Fleisch,
21 und einen großen Priester über das Haus Gottes:
22 so lasset uns hinzutreten mit einem wahrhaftigen Herzen, in Völligkeit des Glaubens, durch die Besprengung an den Herzen befreit von bösem Gewissen;
23 und lasset uns, gewaschen am Leibe mit reinem Wasser, das Bekenntnis der Hoffnung unverwandt behalten; denn getreu ist, der die Verheißung gegeben hat;
24 und lasset uns einander in acht nehmen, zur Reizung der Liebe und guter Werke,
25 und nicht verlassen unsere eigene Versammlung, wie bei etlichen der Brauch ist, sondern ermahnen, und das um so viel mehr, soviel ihr sehet, daß sich der Tag naht.
26 Denn wenn wir freiwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so ist kein Opfer mehr für die Sünden übriggelassen,
27 sondern ein schreckliches Warten des Gerichts und ein Eifer des Feuers, welches die Widerwärtigen fressen wird.
28 Einer, der das Gesetz Moses bricht, stirbt ohne alle Barmherzigkeit bei zwei oder drei Zeugen;
29 wie viel einer schlimmeren Strafe, meinet ihr, wird der wert gehalten werden, der den Sohn Gottes untertritt und das Blut des Testaments für etwas Gemeines hält, in welchem er geheiligt war, und den Geist der Gnaden verschmäht?
30 Denn wir wissen den, der gesagt hat: Mir die Rache, Ich will vergelten; und abermals: Der Herr wird sein Volk richten.
31 Schrecklich ist das, in die Hände des lebendigen Gottes fallen.
32 Erinnert euch aber der vorigen Tage, in welchen ihr erleuchtet, ein häufiges Leidenskämpfen erduldet habt,
33 zum Teil, da ihr in Schmach und Drangsalen ein Schauspiel geworden; zum Teil, da ihr Genossen geworden seid derer, die also wandelten.
34 Denn ihr habt beides, mit den Gebundenen Mitleiden getragen und den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen, indem ihr erkanntet, daß ihr in den Himmeln eine bessere und bleibende Habe für euch selbst habt.
35 So werfet nun eure Freudigkeit nicht weg, welche eine große Belohnung hat.
36 Denn Geduld habt ihr vonnöten, auf daß ihr, da ihr den Willen Gottes getan, die Verheißung davontraget.
37 Denn es ist noch eben ein Kleines, so wird der, welcher kommen soll, daherkommen und nicht verziehen.
38 Es wird aber der Gerechte aus dem Glauben leben; und wenn er entweicht, so hat meine Seele kein Wohlgefallen an ihm.
39 Wir aber halten es nicht mit dem Entweichen zum Verderben, sondern mit dem Glauben zur Erhaltung der Seele.
1 Es ist aber der Glaube eine Darstellung dessen, das man hofft, eine Überweisung von Dingen, die man nicht sieht.
2 Denn in diesem haben die Ältesten Zeugnis überkommen. Mein Gott, laß mich dir im Glauben gefällig sein!
3 Durch den Glauben verstehen wir, daß die Weltzeiten zugerichtet sind durch Gottes Wort, also daß nicht aus solchen (Dingen), die da erschienen, die, so man schaut, entstanden sind.
4 Durch den Glauben hat Abel Gott ein größeres Opfer gebracht denn Kain; durch welchen er Zeugnis überkommen hat, daß er gerecht sei, da Gott über seinen Geschenken Zeugnis gab; und da er mit demselben gestorben ist, redet er noch.
5 Durch den Glauben ward Henoch versetzt, daß er den Tod nicht sähe; und er ward nicht gefunden, darum daß ihn Gott versetzt hat. Denn vor seiner Versetzung hat er Zeugnis überkommen, daß er sich gegen Gott wohlgefällig gehalten habe;
6 ohne Glauben aber ist's unmöglich, sich wohlgefällig zu halten; denn glauben muß der, so zu Gott hinzutritt, daß er es ist, und die, die ihn recht suchen, ihn zum Belohner bekommen.
7 Durch den Glauben hat Noah, da er göttlichen Befehl empfangen wegen dessen, was man noch nicht sah, sich gefürchtet und einen Kasten zubereitet zum Heil seines Hauses; durch welchen er verurteilte die Welt und ein Erbe der Glaubensgerechtigkeit ward.
8 Durch den Glauben ist Abraham, da er berufen ward, gehorsam gewesen, auszugehen an den Ort, den er zum Erbe bekommen sollte; und er ging aus, ohne zu wissen, wo er hinkäme.
9 Durch den Glauben war er ein Beisitzer in dem verheißenen Lande, als in einem fremden, und wohnte in Hütten, mit Isaak und Jakob, den Miterben eben derselben Verheißung;
10 denn er wartete auf die Stadt, welche die Gründe hat, deren Künstler und Werkmeister Gott ist.
11 Durch den Glauben bekam auch selber Sara, da sie unfruchtbar war, Kraft, daß sie schwanger ward, auch über die Zeit ihres Alters; indem sie den für getreu hielt, der es verheißen hatte.
12 Darum sind auch von Einem, der zumal erstorben war, geboren, gleichwie die Sterne des Himmels an der Menge, und wie der Sand an dem Ufer des Meeres, der unzählig ist.
13 Beim Glauben sind gestorben diese alle und haben die Verheißungen nicht empfangen, sondern sie von ferne gesehen und genehm gehalten und bekannt, daß sie Gäste und Fremdlinge auf der Erde sind.
14 Denn die dergleichen sagen, geben zu verstehen, daß sie ein Vaterland suchen;
15 und wenn sie an jenes gedächten, wovon sie ausgegangen waren, so hätten sie Zeit, wieder umzukehren.
16 Nun aber verlangen sie ein besseres, nämlich ein himmlisches; weswegen Gott sich ihrer nicht schämt, ihr Gott mit dem Zunamen zu heißen; denn er hat ihnen eine Stadt zu gerichtet.
17 Durch den Glauben hat geopfert Abraham den Isaak, da er versucht ward; und den Eingeborenen opferte er, der die Verheißungen empfangen hatte;
18 auf den geredet war: In Isaak wird dir ein Same genannt werden;
19 und bedachte, daß Gott auch aus Toten zu erwecken vermögend ist, daher er ihn auch als ein Beispiel davongebracht hat.
20 Durch den Glauben hat, zukünftiger (Dinge) wegen, Isaak gesegnet den Jakob und den Esau.
21 Durch den Glauben hat Jakob, da er starb, einen jeden der Söhne Josephs gesegnet und gegen die Spitze seines Stabes angebetet.
22 Durch den Glauben hat Joseph, da er abschied, des Auszugs der Kinder Israel gedacht und seiner Gebeine wegen Befehl gegeben.
23 Durch den Glauben ward Mose, da er geboren war, drei Monate lang verborgen von seinen Vätern, weil sie sahen, daß das Kind holdselig war, und sie fürchteten sich nicht vor des Königs Verordnung.
24 Durch den Glauben hat Mose, als er groß geworden war, ausgeschlagen, ein Sohn der Tochter Pharao zu heißen;
25 und erwählte viel lieber, mit dem Volk Gottes Ungemach zu leiden, als einen zeitlichen Genuß der Sünde zu haben;
26 und hielt die Schmach Christi für größeren Reichtum als die Schätze in Ägypten; denn er sah hin auf die Belohnung.
27 Durch den Glauben verließ er Ägypten und fürchtete nicht des Königs Grimm; denn an den Unsichtbaren hielt er sich, als ob er ihn sähe.
28 Durch den Glauben stellte er das Passah an und das Hingießen des Blutes, auf daß, der die Erstgeburten verderbte, sie nicht anrührte.
29 Durch den Glauben gingen sie durch das Rote Meer als durch das Trockene; welches die Ägypter versuchten und ertranken.
30 Durch den Glauben fielen die Mauern zu Jericho, da man sieben Tage rings umhergegangen war
31 Durch den Glauben kam Rahab, die Hure, nicht zugleich um mit denen, die ungläubig waren, da sie die Kundschafter friedlich aufgenommen.
32 Und was sage ich weiter? Die Zeit wird mir ausgehen, wenn ich ausführlich handelte von Gideon und Barak und Simson und Jephtah und David und Samuel und den Propheten;
33 welche vermittels des Glaubens haben bestritten Königreiche, gewirkt Gerechtigkeit, erlangt Verheißungen, zugehalten die Mäuler der Löwen,
34 ausgelöscht die Kraft des Feuers, sind entflohen der Schärfe des Schwerts, kräftig geworden nach der Schwachheit, stark geworden im Streit, haben die Läger der Fremden in die Flucht gebracht.
35 Es nahmen Weiber ihre Toten aus der Auferstehung; andere aber haben sich zerschlagen lassen und die Befreiung nicht angenommen, auf daß sie eine bessere Auferstehung erlangten;
36 andere aber haben Verspottungen und Geißeln versucht, dazu auch Bande und Gefängnis;
37 sie haben sich steinigen, entzweisägen lassen, sind versucht worden, des Schwerttodes gestorben, umhergegangen in Schafpelzen, in Ziegenfellen, haben Mangel, Drangsal, Ungemach erduldet,
38 da ihrer die Welt nicht wert war, sind irregegangen in Wüsten und Gebirgen und Klüften und den Löchern der Erde.
39 Und diese alle haben Zeugnis überkommen durch den Glauben und die Verheißung nicht empfangen,
40 da Gott unserthalben etwas Besseres zuvor ersehen hat, damit sie nicht ohne uns vollendet würden.
1 Wohlan denn nun, auch uns lasset, da wir eine so große Wolke Zeugen um uns herum haben, allen Übermut ablegen und diejenige Sünde, die uns so leicht zusetzt, und durch Geduld laufen den Kampf, den wir vor uns haben,
2 und hinsehen auf den Glaubensurheber und Vollender, Jesum, welcher für die Freude, die er vor sich hatte, das Kreuz erduldete und die Schande nicht achtete, und sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat.
3 Betrachtet den dagegen, der ein solches Widersprechen von den Sündern wider sich erduldet hat, auf daß ihr nicht mit euren Seelen erlieget, wenn ihr verdrossen wäret.
4 Noch nicht bis aufs Blut habt ihr zu widerstehen gehabt, gegen die Sünde euch im Kampf zu wehren,
5 und habt des Zuspruchs vergessen, der sich mit euch als Söhnen unterredet: Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des Herrn; und sei auch nicht verdrossen, wenn du von ihm bestraft wirst.
6 Denn welchen der Herr lieb hat, den züchtigt er; er peitscht aber einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt.
7 Wenn ihr die Züchtigung erduldet, so erzeigt Gott sich gegen euch als gegen Söhne; denn welcher Sohn ist, den nicht der Vater züchtigt?
8 Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, deren Mitgenossen alle geworden sind, so seid ihr denn Bastarde und nicht Söhne.
9 Zudem hatten wir die Väter unseres Fleisches zu Züchtigern, daß wir in uns schlugen; werden wir dann nicht viel mehr untertan sein dem Vater der Geister, daß wir leben?
10 Denn jene züchtigten uns auf wenige Tage, nach ihrem Gutdünken; dieser aber zum Nutzen, daß wir seine Heiligkeit erreichen.
11 Alle Züchtigung aber, indem sie da ist, scheint zwar nicht (etwas) von Freude, sondern von Traurigkeit zu sein; zuletzt aber erstattet sie eine friedsame Frucht, (nämlich) der Gerechtigkeit, denen, die sich durch sie haben üben lassen.
12 Darum richtet auf die lässigen Hände und die müden Knie
13 und machet gerade Wege euren Füßen, damit das Lahme nicht austrete, sondern vielmehr geheilt werde;
14 dem Frieden jaget nach mit jedermann und der Heiligung, ohne welche niemand wird den Herrn schauen;
15 und sehet darauf, daß nicht jemand sich an der Gnade Gottes verkürze; daß nicht irgendeine bittere Wurzel über sich wachse und Unruhe mache und viele durch diese verunreinigt werden;
16 daß nicht jemand sei ein Hurer oder roh wie Esau, der um ein einziges Essen seine Erstgeburt hingegeben hat.
17 Denn ihr wisset, daß er auch hernachmals, da er den Segen erben wollte, verworfen worden ist. Denn er hat keinen Raum zur Reue gefunden, wiewohl er ihn mit Tränen suchte.
18 Denn ihr seid nicht hinzugetreten zu einem Berge, der angetastet war, und zu einem brennenden Feuer und Dunkel und Finsternis und Sturmwind
19 und Trompetenschall und Stimme der Worte, da die, welche sie hörten, sich weigerten, daß ihnen nichts weiter möchte gesagt werden.
20 Denn sie ertrugen es nicht, was da untersagt wurde: Wenn auch ein Tier den Berg anrührt, soll es gesteinigt werden;
21 und so schrecklich war das, was sich da sehen ließ; Mose sprach: Ich bin voll Furcht und Zittern.
22 Sondern ihr seid hinzugetreten zu Zion, dem Berge, und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu den zehnfachen Tausenden, (nämlich) der allgemeinen Engelversammlung,
23 und der Gemeine der Erstgeborenen, die in den Himmeln aufgeschrieben sind, und zum Richter, welcher ist aller Gott, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten
24 und zu dem Mittler des neuen Testaments, Jesu, und zum Blut der Besprengung, welches besser redet denn Abels.
25 Sehet zu, daß ihr euch des nicht weigert, der da redet; denn so jene nicht entflohen sind, da sie sich weigerten des, der auf Erden heilige Worte führte, vielmehr wir, so wir uns von dem abkehren, der es von den Himmeln herab (tut).
26 Dessen Stimme die Erde damals bewegte; nun aber hat er verheißen und gesagt: Noch einmal werde ich erschüttern nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel.
27 Aber das Nocheinmal gibt zu erkennen die Versetzung derjenigen (Dinge), die bewegt werden, als die gemacht worden sind; auf daß blieben die (Dinge), die nicht bewegt werden.
28 Darum, weil wir ein unbewegliches Königreich annehmen, so lasset uns Gnade haben, durch welche wir, Gott wohlgefällig, dienen mit Scheue und Furcht.
29 Denn auch unser Gott ist ein verzehrend Feuer.
1 Bei der Bruderliebe soll es bleiben.
2 Der Gastfreiheit vergesset nicht, denn durch diese haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt.
3 Seid eingedenk der Gebundenen als Mitgebundene; derer, die Ungemach leiden, als die ihr auch selbst im Leibe seid.
4 In Ehren sei die Ehe gehalten bei allen und das Lager unbefleckt; die Hurer aber und Ehebrecher wird Gott richten.
5 Ohne Geldliebe sei der Wandel; lasset euch genügen an dem, das vorhanden ist. Denn er selber hat gesagt: Ich werde dich nicht verlassen, und werde mich deiner auch nicht begeben;
6 also daß Wir kühnlich sagen: Der Herr ist mein Helfer, und ich habe mich nicht zu fürchten; was sollte mir ein Mensch tun?
7 Gedenket an eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes gesagt haben; und da ihr auf den Ausgang ihres Wandels schauet, so folget auch ihrem Glauben nach.
8 Jesus Christus, gestern und heute, (ist) immer Einer, und in alle Ewigkeit.
9 Mit mancherlei und fremden Lehren lasset euch nicht irre machen; denn es ist ein köstlich Ding, daß das Herz durch Gnade gestärkt werde; nicht durch Speisen, davon keinen Nutzen gehabt haben, die damit umgingen.
10 Wir haben einen Altar, davon nicht Macht haben zu essen, die der Hütte dienen.
11 Denn welcher Tiere Blut für die Sünde hineingetragen wird in das Heilige durch den Hohenpriester, deren Leichname werden verbrannt außer dem Lager.
12 Derhalben auch Jesus, auf daß er heilige das Volk durch sein eigen Blut, hat er außen vor dem Tor gelitten.
13 Wohlan, so lasset uns hinausgehen zu ihm außer dem Lager und seine Schmach tragen.
14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
15 So lasset uns nun durch ihn Gott allezeit ein Lobopfer opfern, das ist die Frucht der Lippen, die seinem Namen danken.
16 Der Guttätigkeit und Gemeinschaft aber vergesset nicht; denn an solchen Opfern trägt Gott ein Wohlgefallen.
17 Gehorchet euren Vorstehern und gebt ihnen nach; denn Sie wachen für eure Seelen, als die da Rechenschaft geben werden; auf daß sie mit Freuden dieses tun und nicht mit Seufzen; denn dies ist euch nicht zuträglich.
18 Betet für uns. Denn wir haben Zuversicht gewonnen, weil wir ein gutes Gewissen haben und bei jedermann einen guten Wandel zu führen begehren;
19 desto mehr aber ermahne ich, dieses zu tun, damit ich euch fein bald wiedergegeben werden möge. aber auch ein König von Salem, das ist, ein König des Friedens;
20 Der Gott aber des Friedens, der aus den Toten zurückgeführt hat den großen Hirten der Schafe, durch das Blut des ewigen Testaments, unseren Herrn Jesum,
21 der mache euch fertig in allem guten Werk, zu tun seinen Willen, und tue in euch, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesum Christum, welchem (sei) die Ehre in die Ewigkeiten. Amen.
22 Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, daß ihr vertraget die mündliche Ermahnung, denn ich habe euch kurz geschrieben.
23 Wisset, daß der Bruder Timotheus losgelassen ist, mit welchem, so er bald genug kommt, ich euch sehen werde.
24 Grüßet alle eure Vorsteher und alle Heiligen. Es grüßen euch die aus Italien.
25 Die Gnade sei mit euch allen.