1

1 SPRÜCHE Schelomos, des Sohnes Dawids, des Königs von Jisraël."

2 Daß Weisheit man und Zucht erkenne begreife Sprüche der Vernunft"

3 verständge Zucht annehme Gerechtigkeit und Recht und Redlichkeit;"

4 den Schlichten Klugheit zu verleihn dem Knaben Kenntnis und Besinnen."

5 Der Weise hörs und mehre sich Belehrung und der Vernünftige gewinne Planung."

6 Daß Spruch und Gleichnis man verstehe der Weisen Wort' und ihre Rätsel."

7 «Des Ewgen Furcht ist der Erkenntnis Anfang; die Weisheit und die Zucht verachten Toren."

8 Hör an, mein Sohn, des Vaters Zucht und nicht verwirf die Weisung deiner Mutter"

9 denn Kranz der Gunst sind sie an deinem Haupt Geschmeide dir für deinen Hals."

10 Mein Sohn, wenn Sünder dich beschwatzen geh drauf nicht ein;"

11 wenn sie da sprechen: ,Komm mit uns laß uns auf Bluttat lauern nachstellen ohne Schuld dem Reinen"

12 wir wollen wie Scheol sie schlingen, lebend und heil, wie die zur Grube sinken"

13 wir finden allen köstlichen Besitz und füllen unsre Häuser mit der Beute"

14 wirf nur dein Los in unsrer Mitte ein Beutel soll uns allen sein' -"

15 mein Sohn, geh nicht des Wegs mit ihnen halt ferne deinen Fuß von ihrem Pfad"

16 denn ihre Füße laufen hin zum Bösen sie eilen, daß sie Blut vergießen."

17 Ja, ohne Absicht ist das Netz bestreut in aller Flügelwesen Augen"

18 doch jene lauern auf ihr Blut sie stellen ihrem Leben nach."

19 So ist der Wandel jedes, der da Raub errafft: Der, hat er ihn, nimmt ihm das Leben."

20 Die Weisheit rufet auf der Straße läßt auf den Plätzen ihre Stimme schallen"

21 vornan, wo sie da rauschen, ruft sie aus und an den Eingängen der Tore in die Stadt da spricht sie ihre Sprüche:"

22 ,Bis wann noch, Toren, liebt ihr Torheit belieben Narren Narrheit und hassen die Vernarrten die Erkenntnis?"

23 Kehrt um auf meine Mahnung! Sieh, ich will meinen Geist euch sprudeln lassen will meine Worte bei euch künden."

24 Weil ich gerufen, und ihr euch geweigert ich meine Hand gestreckt und keiner acht gehabt"

25 ihr allen meinen Rat gemieden und meine Mahnung nicht gemocht"

26 so will auch ich bei eurem Unheil lachen will spotten, wenn an euch die Schrecknis kommt"

27 wenn wettergleich euch Schrecknis kommt und euer Unheil wie der Sturmwind naht wenn Druck und Drangsal an euch kommt."

28 Dann, rufen sie mich, werd ich nicht erwidern; laß sie mich suchen, werden mich nicht finden!"

29 Dafür, daß sie Erkenntnis haßten des Ewgen Furcht sie nicht erwählten"

30 sie meinen Rat nicht mochten verwarfen alle meine Mahnung."

31 So laß von ihres Wandels Frucht sie essen von ihren Ratschlüssen ersatten!"

32 Denn der Betörten Abfall bringt sie um der Narren Täuschung richtet sie zugrunde."

33 Doch wer auf mich hört, wohnet sicher und sorglos vor des Unheils Schrecken.'"

10

1 Sprüche Schelomos. «Ein Sohn, der klug, erfreut den Vater ein Sohn, der töricht, ist der Mutter Kummer."

2 Nicht nützen Frevels Schätze doch Rechttun rettet vor dem Tod."

3 Nicht läßt der Ewge des Gerechten Seele darben der Frevler Unheil aber treibt er an."

4 Arm, wer da schafft mit fauler Hand die Hand der Fleißigen macht reich."

5 Es sammelt ein im Sommer der geratne Sohn es schläft beim Schnitt der mißgeratne Sohn."

6 Die Segnungen auf des Gerechten Haupt den Mund der Frevler aber deckt der Raub."

7 Die Nennung des Gerechten ist zum Segen der Frevler Name aber: ,Daß er faule!'"

8 Wer weisen Herzens, nimmt Gebote an wer töricht mit den Lippen, kommt zu Fall."

9 Wer schlichthin wandelt, wandelt sicher wer seine Wege krümmt, der wird erkannt:"

10 Wie er die Augen auftut, schafft Verdruß er wer töricht mit den Lippen, kommt zu Fall."

11 Ein Lebensquell ist des Gerechten Mund den Mund der Frevler aber deckt der Raub."

12 Der Haß erweckt Gezänk doch alle Sünde deckt die Liebe."

13 Auf eines Klugen Lippen findet Weisheit sich und eine Rute für des Unverständgen Rücken."

14 Die Weisen bergen, was sie wissen; bei Toren Mund nah ist der Schreck!"

15 Des Reichen Gut ist seine feste Burg der Armen Schreck ist ihre Armut."

16 Des Rechtlichen Erwerken dient dem Leben des Frevlers Ernte für die Sünde."

17 Die Bahn zum Leben - wer die Zucht beachtet und wer die Mahnung läßt, führt in die Irre."

18 Wer Häßliches verdeckt, vertäuscht es mit den Lippen doch wer Gerede austrägt, ist ein Tor."

19 Bei vielem Reden bleibt Vergehn nicht aus wer seine Lippen zäumt, ist klug."

20 Erlesen Silber des Gerechten Zunge das Herz der Frevler: Ohne Wert."

21 Die Lippen des Gerechten leiten viele die Toren sterben durch den Unverstand."

22 Des Ewgen Segen ists, der reich macht nichts kommt hinzu, wo (Gottes) Zorn dabei."

23 Wie Scherz ist es dem Narren, Treubruch üben doch ernst dem Mann der Einsicht."

24 Des Frevlers Schreck kommt über ihn und der Gerechten Wunsch gewährt er."

25 Wie Sturm vorbeifährt, ist der Frevler nimmer doch der Gerechte ist ein ewger Grund."

26 Wie Säure für die Zähne, Rauch den Augen so ist der Faule denen, die ihn senden."

27 Des Ewgen Furcht macht viel die Tage der Frevler Jahre aber werden abgeschnitten."

28 Das Harren der Gerechten wird zu Freude der Frevler Hoffen, es vergeht."

29 Schutzwehr der Schlichtheit ist des Ewgen Weg doch Schreck den Übeltätern."

30 Der Rechtliche wankt nicht in Ewigkeit die Frevler aber bleiben nicht im Land."

31 Der Mund des Rechtlichen treibt Weisheit die Zunge der Verkehrtheit aber wird getilgt."

32 Die Lippen des Gerechten kennen Huld der Mund der Frevler: Widersinn."

11

1 Des Truges Wage ist dem Ewgen Abscheu genau Gewicht ist sein Gefallen."

2 Kommt Frevelmut, kommt Schande doch bei Bescheidenen ist Weisheit."

3 Das Schlichte der Geraden leitet sie das Krumme der Verräter rafft sie."

4 Nicht nützt Besitz am Tag des Grimms doch Rechtheit rettet vor dem Tod."

5 Die Rechtlichkeit des Schlichten ebnet seinen Weg durch seine Bosheit aber stürzt der Böse."

6 Die Rechtlichkeit der Graden rettet sie durch ihren Trug verfangen sich Verräter."

7 Mit Frevlers Tod vergeht das Hoffen und die Erwartung seiner Kinder ist dahin."

8 Der Rechtliche wird aus der Not gerettet und kommt an seine Statt der Frevler."

9 Der Ruchlose verderbt den Nächsten mit dem Mund doch durch Erkenntnis retten sich Gerechte."

10 Geht es Gerechten gut, frohlockt die Stadt vergeht der Frevler, schallet Jubel."

11 Durch der Geraden Segen wächst die Stadt doch durch den Mund der Frevler wird sie umgerissen."

12 Wer seinen Nächsten schmäht, ist unverständig der Mann der Einsicht aber schweigt."

13 Wer schwätzend umgeht, deckt Geheimnis auf doch wer bewährten Sinnes, hüllt die Sache."

14 Wo keine Planung, stürzt das Volk doch Rettung wird, wo viele raten."

15 Schlimm ist geschlagen, wer dem Fremden bürgt und wer den Handschlag meidet, ist gesichert."

16 Ein gönnend Weib gewinnet Ehre Ausdauernde gewinnen Reichtum."

17 Sich selbst tut gut, wer liebevoll und seinen Leib bestraft der Grausame."

18 Der Frevler schafft sich falsch Entgelt wer Rechttun aussät, wahren Lohn."

19 Rechtstat bereiten führt zum Leben doch wer dem Bösen nachjagt, sich zum Tod."

20 Abscheu dem Ewgen, die verkehrten Sinns und sein Gefallen, die in Schlichtheit wandeln."

21 Wer Hand mit Hand schließt, bleibt nicht frei von Übel doch der Gerechten Same rettet sich."

22 Ein goldner Ring an eines Schweines Schnauze: Ein schönes Weib, das unverständig."

23 Das Sehnen der Gerechten: Nur auf Gutes der Frevler Hoffen: Zorn."

24 Da ist, wer ausstreut und noch mehr erhält und wer unbillig geizt, doch nur zum Mangel."

25 Ein segnend Herz, dem wird Gedeihn / wer trinken lässt, wird selbst getränkt."

26 Wer Korn zurückhält, den verflucht das Volk doch Segen auf das Haupt des Brotverteilers."

27 Wer Gutem nachstrebt, wirbt um Huld wer Unheil nachgeht, den ereilt es."

28 Wer baut auf seinen Reichtum, stürzt doch wie das Laub ersprießen die Gerechten."

29 Dem eignen Heim flucht, erbet Wind und Knecht dem Weisen wird der Tor."

30 Frucht wird dem Rechtlichen vom Lebensbaum und Seelen bringt der Weise."

31 Sieh, dem Gerechten wird auf Erden heimgezahlt wie gar dem Bösewicht und Sünder!"

12

1 Wer Zucht liebt, liebt Erkenntnis und wer die Mahnung haßt, bleibt dumm."

2 Wer gut, erlangt vom Ewgen Huld den Ränkeschmied jedoch verdammt er."

3 Im Frevel hat kein Mensch Bestand doch der Gerechten Wurzel wankt nicht."

4 Ein wackres Weib ist ihres Gatten Krone wie Fäulnis im Gebein ist ihm die Schändliche."

5 Das Trachten der Gerechten ist das Recht die Planungen der Frevler sind: Betrug."

6 Der Frevler Worte sind: Das Blut belauern jedoch der Mund der Graden rettet sie."

7 Umstürzen Frevler, und sie sind nicht mehr doch der Gerechten Haus besteht."

8 Nach seiner Klugheit wird der Mann gepriesen wer krummen Sinns, verfällt dem Hohn."

9 Dem wohler, der geschmäht, und ihm ein Knecht als wer geehrt und Brotes mangelt."

10 Es fühlt der Rechtliche den Hunger seines Viehs / doch grausam ist der Frevler Fühlen."

11 Wer seinen Boden baut, wird satt an Brot wer Leerem folgt, ist unverständig."

12 Der Frevler lüstet - zu der Bösen Fang doch der Gerechten Wurzel trägt."

13 Der Lippen Sünde wird des Bösen Fallstrick doch aus der Not entrinnt der Rechtliche."

14 Von seines Mundes Frucht hat satt der Mann des Guten der Hände Tun holt sich der Mensch zurück."

15 Der Weg des Toren ist in seinen Augen recht / doch hört auf Rat der Weise."

16 Der Tor, am Tag wird kund sein Ärger doch deckt den Schimpf der Kluge."

17 Wer Wahrheit aussagt, wirket Recht wer Lug bezeugt, Enttäuschung."

18 Da ist, wer schwatzt, wie Schwertesstiche der Weisen Zunge aber ist gelinde."

19 Der Wahrheit Lippe bleibt für immer doch für den Augenblick der Lüge Zunge."

20 Enttäuschung in der Unheilsschmiede Herzen doch Frieden Planenden wird Freude."

21 Den Rechtlichen betrifft kein Unrecht die Frevler aber sind des Bösen voll. /"

22 Abscheu dem Ewgen sind der Lüge Lippen die wahrhaft handeln, sein Gefallen."

23 Ein kluger Mensch hüllt, was er weiß das Herz der Toren schreit die Narrheit."

24 Die Hand der Fleißigen wird herrschen die lässige jedoch wird dienstbar."

25 Besorgnis in des Mannes Herzen beugt jedoch ein gutes Wort macht froh."

26 Der Rechtliche führt seinen Nächsten auf die Spur der Weg der Frevler führt sie irre."

27 Versengt sich nicht, wer jagt die Treulose? Des teuren Menschen Gut ist da verfallen."

28 Auf der Gerechtigkeit Geleis ist Leben ein Weg, gebahnt, der ohne Tod."

13

1 Dem klugen Sohn gilt Vaters Zucht; der Närrische, er hört kein Drohn."

2 Von seines Mundes Frucht genießt der gute Mann dem Leben der Verräter gilt der Raub."

3 Wer seinen Mund bewacht, bewahrt sein Leben wer seine Lippen aufreißt, schafft sich Schreck."

4 Des Faulen Seele giert - und ist nichts da des Fleißgen Seele aber wird gesättigt."

5 Der Lüge Wort haßt der Gerechte der Frevler bringt in Scham und Schanden."

6 Gerechtigkeit behütet schlichten Wandel und Frevel krümmt das Sündige."

7 Da ist, wer Reichtum sucht - und hat nichts; wer Armut sucht - und hat viel Habe:"

8 Wenn Mannes Reichtum geht als Lösung für sein Leben; und Armer, der nie (Gottes) Drohung hört."

9 Das Licht der Rechtlichen, es lacht der Frevler Leuchte aber lischt."

10 Nur Eigensinn gibt Zank und bei Beratenden ist Weisheit."

11 Vermögen aus dem Nichts wird wenig wer auf die Hand sich sammelt, mehrt."

12 Erwartung, vorenthalten, macht das Herz krank ein Baum des Lebens ist erfülltes Sehnen."

13 Wer Wort verachtet, kommt dabei zu Schaden wer Auftrag achtet, wird belohnt."

14 Des Weisen Lehre ist ein Lebensquell des Todes Schlingen zu entgehn."

15 Ein guter Blick schafft Gunst doch der Verräter Weg ist starr."

16 Jedweder Kluge handelt mit Verstand der Tor jedoch verbreitet Narrheit."

17 Der frevelhafte Bote stürzt ins Übel der Treue Sendling geht gelind."

18 Verarmung, Schande dem, der Zucht läßt doch wer Vermahnung wahrt, der wird geehrt."

19 Das Sehnen nach Verbotnem ist der Seele süß; den Toren ists ein Abscheu: Böses meiden."

20 Wer mit den Weisen geht, wird weise wer sich den Toren anschließt, wird geschlagen."

21 Die Sünder jagt das Unheil doch den Gerechten zahlt er Gutes."

22 Der Gute läßt ein Erbe für der Kinder Kinder verwahrt für den Gerechten ist des Sünders Habe."

23 Viel Nahrung trägt der Armen Acker / doch Habe wird entrafft, wo kein Gericht."

24 Wer seine Rute spart, haßt seinen Sohn und wer ihn liebt, sucht seine Zucht."

25 Der Rechtliche, er ißt sich satt der Frevler Leib jedoch muß darben."

14

1 Die Kluge, mit dem Hauch baut sie ihr Haus; die Narrheit aber, mit den Händen, reißt es nieder."

2 Geradhin wandelt, wer den Ewgen fürchtet und krumme Wege geht, wer ihn mißachtet."

3 Im Mund des Narren liegt des Hochmuts Rute der Weisen Lippen aber wahren sie."

4 Durch Rinder Stärke ist im Trog Getreide und viel Ertrag wird durch des Stieres Kraft."

5 Der Wahrheit Zeuge täuschet nicht Enttäuschung schafft ein falscher Zeuge."

6 Der Narr, sucht er die Weisheit, ist sie nicht; doch dem Verständigen ist die Erkenntnis leicht."

7 Geh nur hinweg vom dummen Mann du merkst da keine Sprache der Erkenntnis."

8 Des Klugen Weisheit: Seinen Weg zu lernen; der Toren Narrheit ist: Enttäuschung."

9 Die Toren narrt Verschuldung doch bei den Graden ist die Huld."

10 Das Herz, es kennt die eigne Bitternis in seine Freude auch mischt sich kein Fremder."

11 Das Haus der Frevler wird vernichtet das Zelt der Graden blühet auf."

12 Scheint mancher Weg gerade vor dem Mann jedoch zuletzt sinds Todeswege."

13 Beim Lachen auch schmerzt wohl das Herz zuletzt ist Freude Kummer."

14 Satt wird vom eignen Wandel, wer verirrten Sinns von dem, was an ihm ist, der gute Mann."

15 Der Tor traut jedem Ding der Kluge merkt auf seinen Schritt."

16 Der Weise fürchtet (Gott), entgeht dem Übel der Tor, (mit Gott) verzürnet, fühlt sich sicher."

17 Der Ungeduldige tut Torheit der Ränkeschmied, er wird gehaßt."

18 Einfältge schmücken sich mit Narrheit die Klugen aber krönen sich mit Wissen."

19 Die Bösen werfen hin sich vor den Guten und Frevler an den Toren der Gerechten."

20 Selbst seinem Freunde ist verhaßt der Arme den Reichen aber lieben viele."

21 Wer seines Nächsten spottet, sündigt; wer den Gebeugten Gunst zeigt, wird beglückt."

22 Gewiß, in Irre sind, die Böses schmieden in Lieb und Treue aber, die da Gutes schmieden."

23 Bei allem Mühen ist Gewinn doch Lippenschwatz führt nur zu Mangel."

24 Der Weisen Krone wird ihr Reichtum der Toren Erstes ist die Narrheit."

25 Der Wahrheit Zeuge rettet Leben Enttäuschung schafft, wer Trug bringt."

26 In Furcht des Ewigen ist feste Zuversicht und seinen Kindern bleibt sie Bergung."

27 Ein Lebensquell des Ewgen Furcht des Todes Schlingen zu entgehn."

28 Bei Volkes Mehren ist des Königs Pracht bei Volkes Schwund des Fürsten Schreck."

29 Langmütig ist, wer einsichtsreich kurzatmig, wer die Torheit höht."

30 Dem Leibe Leben ist gelassner Sinn doch Fäulnis im Gebein das Eifern."

31 Wer Armen drückt, verschändet seinen Schöpfer es ehrt ihn, wer dem Armen Gunst gewährt."

32 In seine Bosheit wird gestürzt der Frevler in seinem Tod geborgen ist der Rechtliche."

33 Im Herzen des Verständigen ruht Weisheit so wird, was in der Toren Innern, kund."

34 Gerechtigkeit erhöht ein Volk Schimpf der Nationen ist die Sünde."

35 Des Königs Huld dem Diener, der geschickt sein Grimm jedoch trifft den, der ungeraten."

15

1 Gelinde Antwort wendet Grimm doch kränkend Wort entfacht den Zorn."

2 Der Weisen Zunge fördert Wissen der Toren Mund versprudelt Narrheit."

3 An allen Orten sind des Ewgen Augen erspähend Böse und Gute."

4 Gelassenheit der Zunge ist ein Lebensbaum und Falschheit an ihr Wunde im Gemüt."

5 Der Narr verschmäht des Vaters Zucht wer Mahnung achtet, der wird klug."

6 Das Haus des Rechtlichen hat reichen Schatz doch im Ertrag des Frevlers ist Verderben."

7 Der Weisen Lippen streun Erkenntnis das Herz der Toren Ungebühr."

8 Der Frevler Opferschlachtung ist des Ewgen Abscheu und das Gebet der Graden sein Gefallen."

9 Des Ewgen Abscheu ist des Frevlers Weg doch wer Gerechtigkeit erstrebt, den liebt er."

10 Schlimm ist die Zucht des, der die Bahn verläßt wer Mahnung haßt, kommt um."

11 Scheol und Abbadon sind vor dem Ewigen wie gar der Menschenkinder Herzen."

12 Es liebt der Narr nicht, daß man ihn ermahne und zu den Weisen geht er nicht."

13 Ein fröhlich Herz erheitert das Gesicht bei Herzenskummer aber ist der Mut gebeugt."

14 Das Herz des Klugen sucht Erkenntnis der Mund des Toren geht nach Narrheit."

15 Des Armen Tage: Alle schlimm; doch heitres Herz bei stetem Mahl."

16 Gut wenig in des Ewgen Furcht statt reichem Schatz, dazu Verstörung."

17 Gut Grünkost und dabei die Liebe statt Ochs, gemästet, und dabei der Haß."

18 Der Zornige erregt den Zank wer langmütig, beschwichtigt Streit."

19 Des Faulen Weg ist wie im Dornverhege der Pfad der Graden ist gebahnt."

20 Der weise Sohn erfreut den Vater der dumme Mensch mißachtet seine Mutter."

21 Die Narrheit ist dem Unverständgen Freude der Mann der Einsicht aber wandelt grade."

22 Es scheitern Pläne, unberaten wo viele raten, hats Bestand."

23 Lust hat der Mann an seines Mundes Antwort und Wort zur Zeit, wie ist es gut!"

24 Ein Lebensweg empor für den Verständigen daß der Scheol tiefunten er entgeht."

25 Das Haus der Stolzen reißt der Ewge nieder und stellt der Witwe Grenze fest."

26 Dem Ewgen Abscheu ist des Bösen Trachten doch angenehme Reden sind die reinen."

27 Sein Haus beflucht, wer Raub errafft und wer Geschenke haßt, bleibt leben."

28 Das Herz des Rechtlichen besinnt die Antwort der Frevler Mund versprudelt Arg."

29 Fern ist der Ewige den Frevlern doch der Gerechten Beten hört er."

30 Des Angesichtes Leuchten freut das Herz die gute Kunde sättigt das Gebein."

31 Ein Ohr, das hört auf Lebensmahnung wird in der Weisen Mitte weilen."

32 Wer Zucht verläßt, verwirft sich selbst wer Mahnung hört, erwirbt Verstand."

33 Des Ewgen Furcht ist Zucht zur Weisheit und vor der Ehre kommt die Demut."

16

1 Des Menschen sind des Herzens Pläne jedoch vom Ewigen ist der Bescheid der Zunge."

2 Des Mannes Wege alle sind in seinen Augen rein doch die Gesinnungen ermißt der Ewige."

3 Roll hin zum Ewigen dein Tun so werden deine Planungen bestehn."

4 Zu seinem Zwecke alles schuf der Ewige; so auch den Frevler: für den Unheilstag."

5 Ein Abscheu ist dem Ewgen jeder stolzen Muts wer Hand auf Hand verschließt, der bleibt nicht ungestraft."

6 Durch Liebe und durch Treue wird die Schuld gesühnt und durch des Ewgen Furcht bleibt man dem Bösen fern."

7 Gefällt dem Ewigen des Mannes Wandel bringt er auch dessen Feinde ihm zum Frieden."

8 Gut wenig durch Gerechtigkeit statt viel Ertrag durch Unrecht."

9 Des Menschen Herz plant seinen Weg der Ewige jedoch lenkt seinen Schritt."

10 Orakel liegt auf Königs Lippen beim Rechtspruch trügt sein Mund nicht."

11 Die Wage und die rechte Richte ist des Ewigen sein Amten alle Schweresteine in dem Beutel."

12 Abscheu der Könige ist Frevel üben denn durch Gerechtigkeit besteht der Thron."

13 Der Könige Gefallen sind gerechte Lippen und den, der Grades redet, liebt man."

14 Des Königs Zürnen: Todesboten der kluge Mann jedoch beschwichtigts."

15 In Königsangesichtes Leuchten: Leben und seine Huld ist wie Gewölk des späten Regens."

16 Weisheit erwerben, besser ists als Gold Einsicht erwerben vorzuziehn dem Silber."

17 Die Bahn der Graden: Böses meiden wer seine Seele hütet, achtet seines Wegs."

18 Vor dem Zusammenbruch kommt Überhebung und vor dem Sturz der Hochmut."

19 Gut niedern Sinnes sein mit den Gebeugten statt Beute teilen mit den Übermütgen."

20 Wer Wort beachtet, findet Gutes und wer dem Ewigen vertraut, beglückt!"

21 Dem Kluggesinnten trifft sich der Verständige wer von (des andern) Lippen saugt, mehrt sich Belehrung."

22 Ein Lebensquell ist seinem Eigner der Verstand der Toren Zucht jedoch ist - Torheit."

23 Des Weisen Sinn macht dessen Mund verständig wer saugt von seinen Lippen, mehrt sich Lehre."

24 Des Honigs Seim sind Reden, hold; süß für die Seele, Heilung dem Gebein."

25 Scheint mancher Weg gerade vor dem Mann jedoch zuletzt sinds Todeswege."

26 Der Leidende schafft selbst sich Leid dieweil sein eigner Mund ihn drängt."

27 Der Mann der ruchlos, fördert Übel auf seinen Lippen ists wie fressend Feuer."

28 Der Mann des Widersinns entfesselt Zank der Schwätzer bringt den Freund zum Scheiden."

29 Ein Mann des Raubs betört auch seinen Nächsten und führt ihn auf unguten Weg."

30 Kneift er die Augen zu, ists, Widersinn zu sinnen reißt er die Lippen auf, vollendet er das Böse."

31 Prächtige Krone ist das Grauhaar gefunden wird es auf dem Weg der Rechtlichkeit."

32 Langmütig besser als ein Held und wer sich selbst beherrscht, als der die Stadt bezwingt."

33 Im Schoße wird das Los geworfen vom Ewigen jedoch kommt all sein Richten."

17

1 Gut trocken Brot und Ruh dabei statt Haus voll Schlachtungen bei Zank."

2 Geschickter Knecht beherrscht den mißgeratnen Sohn und in der Brüder Mitte teilt er Erbe."

3 Der Schmelztopf für das Silber, Prüfherd für das Gold die Herzen aber prüft der Ewige."

4 Der Bösewicht merkt auf des Unheils Lippe die Lüge lauscht der Zunge des Verderbens."

5 Wer des Bedürftgen spottet, lästert dessen Schöpfer wer sich des Unglücks freut, der bleibt nicht ungestraft."

6 Der Alten Krone sind der Kinder Kinder der Schmuck der Kinder ihre Väter."

7 Nicht ziemt dem Schändlichen des Vorzugs Sprache wie gar dem Edlen Lügenrede."

8 Ein Stein der Gunst ist das Geschenk in des Empfängers Augen wohin man sich auch wendet, bringt es Glück."

9 Wer Missetat bedeckt, sucht Liebe wer auf das Wort zurückkommt, bringt den Freund zum Scheiden."

10 Mehr wuchtet der Verweis bei dem Verständigen als hundertfach den Toren schlagen."

11 Nur Trotz erreicht der Böse der Roheit Sendling - gegen ihn wird sie entsendet."

12 Den Bären treffen, dem die Jungen man geraubt doch nicht den Narrn in seiner Narrheit!"

13 Wer Arg vergilt für Gutes aus dessen Hause weicht das Unglück nicht."

14 Vor Wasser weichen - so bei Zanks Beginn und vor Beschämung laß den Streit!"

15 Wer Schuldigen gerechtspricht, den Gerechten schuldig dem Ewigen ein Abscheu sind sie beide."

16 Was soll das Kaufgeld in des Toren Hand zu kaufen Weisheit, wo doch kein Verstand?"

17 Mag lieben jederzeit der Freund der Bruder wird in Not geboren. /"

18 Der unverständge Mensch schlägt in die Hand und leistet Bürgschaft vor dem Nächsten."

19 Wer Missetat liebt, liebt den Zank wer seine Pforte höht, erstrebt den Sturz."

20 Wer krummen Sinns, erlangt nichts Gutes wer widersinnig redet, stürzt ins Unheil."

21 Wer einen Toren zeugt, hat Gram und keine Freude hat des Niederträchtgen Vater."

22 Ein frohes Herz macht heitres Antlitz zerschlagenes Gemüt dörrt das Gebein."

23 Bestechung nimmt vom Schoß der Frevler des Rechtes Wege zu verkrümmen."

24 Vor dem Verständgen liegt die Weisheit des Toren Augen aber gehn ans End der Welt."

25 Verdruß für seinen Vater ist der dumme Sohn und Bitternis für die, die ihn geboren."

26 Sowohl den Rechtlichen zu strafen, ist nicht gut wie Edle trotz der Gradheit schlagen."

27 Die Worte spart, wer Kenntnis hat und kühlen Sinnes ist der Mann von Einsicht."

28 Der Narr auch, schweigt er, wird für klug geachtet wer seine Lippen schließt, für einsichtig."

18

1 Sein Lüsten nur erstrebt, wer sich gesondert hält bei aller Weisheit wird er nur beschämt."

2 Der Tor verlangt nach Einsicht nicht danach nur, daß sein Sinn sich offenbare."

3 Kommt Frevler, kommt Verachtung und mit Geringschätzung der Schimpf."

4 Wie tiefe Wasser sind die Worte in des Mannes Mund ein Bach, der sprudelt, Weisheitsquell."

5 Den Frevler vorziehn, übel ists den Rechtlichen zu beugen im Gericht!"

6 Des Toren Lippen kommen an mit Zank sein Mund lädt ein zur Schlägerei."

7 Des Toren Mund ist ihm zum Schreck und seine Lippen ihm sein eigner Fallstrick."

8 Des Schwätzers Worte scheinen abzugleiten und sinken tief ins Innerste des Leibs."

9 Auch wer ob seiner Habe lässig Genosse ist er dem, der sie zerstört."

10 Ein Trutzturm ist des Ewgen Name auf ihn zu läuft der Rechtliche und ist geborgen."

11 Das Gut des Reichen ist ihm seine feste Burg wie Mauer ragend ists in seinem Schatz."

12 Vor dem Zusammenbruch ist hochmütig der Mann doch vor der Ehre steht die Demut."

13 Wer Antwort gibt, eh er versteht dem ist es Narretei und Schande."

14 Des Mannes Mut erträgt sein Kranken gebrochnen Mut jedoch - wer kann ihn tragen?"

15 Einsichtger Sinn erwirbt Erkenntnis der Weisen Ohr erstrebt Erkenntnis."

16 Es schafft Geschenk dem Menschen Raum und vor die Großen führt es ihn."

17 Es scheint der Erste recht in seinem Streit doch kommt der Andre, prüft mans nach."

18 Die Zänkerein tut ab das Los und bringt die Mächtgen auseinander."

19 Abtrünnger Bruder - schlimmer als die Trutzburg und Zwistigkeiten als des Schlosses Riegelbalken."

20 Satt wird von seines Mundes Frucht des Mannes Leib von seiner Lippen Ernte wird er satt."

21 Tod sind und Leben in der Zunge Macht und wer sie hegt, wird ihre Frucht genießen."

22 Ein Weib gefunden - Glück gefunden und Huld erlangt vom Ewigen /"

23 Im Flehen spricht der Arme jedoch der Reiche redet hart zurück."

24 Es gibt Gesellen zur Geselligkeit und gibt den Freund, der treuer als ein Bruder."

19

1 Gut arm in Schlichtheit wandeln mehr als verkehrter Lippen und ein Tor."

2 Auch unbedachtes Laufen tut nicht gut wer mit den Füßen hastet, der geht fehl."

3 Des Menschen Torheit krümmt ihm seinen Weg und auf den Ewgen zürnt sein Herz."

4 Der Reichtum mehrt der Freunde viel vom Armen scheidet sich sein Freund."

5 Der Lügenzeuge bleibt nicht straflos wer Falsch bezeugt, wird nicht entrinnen."

6 Den Edelmütigen umschmeicheln viele dem, der Geschenke gibt, ist jeder Freund."

7 Den Armen meiden alle seine Brüder und gar die Freunde rücken ab von ihm; ,Verfolger' haben sie als Wort für ihn."

8 Verstand erwirbt, wer seine Seele liebt wer Einsicht wahrt, wird Gutes finden."

9 Der Lügenzeuge bleibt nicht straflos wer Falsch bezeugt, vergeht."

10 Nicht steht dem Toren an Verwöhntheit wie gar dem Sklaven, Fürsten zu beherrschen."

11 Wohlangesehen macht den Menschen seine Langmut sein Ruhm ist es, Verfehlung übersehn."

12 Des Löwen Brüllen gleicht des Königs Grimm und seine Huld dem Tau auf Gras."

13 Verderben seinem Vater ist der dumme Sohn wie Träufeln, jagend, Weibes Zänkereien."

14 Das Haus, die Habe erbt man von den Vätern vom Ewgen aber ein verständig Weib."

15 Die Faulheit läßt Betäubung niedersinken und träge Seele leidet Hunger."

16 Wer wahrt Gebot, wahrt seine Seele. Wer seiner Wege spottet, stirbt."

17 Es leiht dem Ewgen, wer dem Armen gönnt und seinen Lohn wird er ihm zahlen."

18 Straf deinen Sohn, denn dann ist Hoffnung und kümmere dich nicht um sein Gewein;"

19 groß ist der Zorn ob dem, der Schuld verzeiht nein, rette ihn und tu es immer wieder."

20 Hör auf den Rat und nimm die Zucht damit zuletzt du weise wirst."

21 Viel Pläne sind in Mannes Herzen des Ewigen Beschluß besteht!"

22 Des Menschen Gier wird ihm zu Schande und besser arm sein als enttäuscht."

23 Den Ewgen fürchten ist zum Leben satt weilt man, wird von Übel nicht betroffen."

24 Vergraben hat die Hand der Faule in der Schüssel führt sie auch nicht zum Mund zurück."

25 Den Narren mußt du schlagen, daß der Tor gescheit wird; den Klugen mahne, faßt er die Erkenntnis."

26 Den Vater plündert und verjagt die Mutter ein Sohn, der Schimpf und Schande bringt."

27 Laß ab, mein Sohn, wo Zucht man hört zu irren von verständgen Reden!"

28 Ruchloser Zeuge narrt das Recht der Frevler Mund zerstört, zum Unrecht."

29 Bereit sind für die Narren Strafgerichte und Schläge für der Toren Leib."

2

1 Sohn, wenn du meine Reden annimmst und was ich dir gebiete, bei dir wahrst"

2 daß auf die Weisheit horcht dein Ohr der Einsicht deinen Sinn du neigst"

3 ja, wenn du anrufst die Vernunft zur Einsicht deine Stimme hebst"

4 wenn du sie suchst wie Silber und wie nach Schätzen nach ihr forschest:"

5 Dann wirst die Furcht des Ewgen du begreifen und Gotterkennen finden."

6 Denn Weisheit gibt der Ewge aus seinem Mund kommt Kenntnis und Vernunft."

7 Aufspart er Redlichen das Wissen als Schild für die in Schlichtheit wandeln."

8 Daß sie des Rechtes Pfade wahren bewacht er seiner Frommen Weg."

9 Dann wirst du Recht und Rechtlichkeit begreifen und Redlichkeit und jeden Pfad des Guten."

10 Wenn Weisheit einzieht in dein Herz und Kenntnis deiner Seele lieb ist"

11 so wird die Klugheit dich bewachen die Einsicht dich behüten."

12 Um dich zu retten vor des Bösen Weg dem Manne, der Verkehrtes redet"

13 die lassen der Geradheit Pfade zu wandeln auf des Dunkels Wegen"

14 die sich da freuen Arg zu tun und jubeln bei des Bösen Widersinn."

15 Die, deren Bahnen sind verkrümmt und die verkehrt auf ihren Pfaden."

16 Um dich zu retten vor dem fremden Weib der aus der Fremde, die so schmeichelnd redet"

17 die den Vertrauten ihrer Jugend ließ vergessen hat den Bund mit ihrem Gott."

18 Denn hin zum Tode sinkt ihr Haus und zu den Refaďm hin ihre Gleise."

19 Alldie zu ihr hineingehn, kehren nicht zurück erreichen nicht des Lebens Pfade."

20 Damit du wandelst auf der Guten Weg und wahrst die Pfade der Gerechten."

21 Denn wohnen solln im Land die Redlichen die Schlichten darin übrig bleiben;"

22 die Frevler aber werden aus dem Land getilgt die Treulosen aus ihm hinweggerissen."

20

1 Närrisch der Wein und toll der Rauschtrank und keiner, der sich dran entzückt, wird weise."

2 Des Löwen Brüllen gleicht des Königs Drohn wer seinen Zorn erregt, verwirkt sein Leben."

3 Es ehrt den Mann, vom Streite abzulassen doch jeder Narr beschämt sich."

4 Der Faule hat im Winter nicht gepflügt so sucht zum Schnitt er, aber nichts ist da."

5 Wie tiefe Wasser ist der Rat in Mannes Herzen der Mann der Einsicht schöpfts herauf."

6 Viel Menschen nennt der Mann als seine Freundschaft den treuen Mann jedoch - wer findet ihn?"

7 Der schlichthin wandelt, der Gerechte beglückt sind seine Kinder nach ihm!"

8 Der König, sitzend auf dem Richterstuhl zersprengt mit seinen Augen alles Böse."

9 Wer könnte sprechen: ,Hab mein Herz geläutert bin rein von meiner Sünde!'"

10 Zwiefach Gewicht und zwiefach Maß des Ewgen Abscheu sind sie beide."

11 Ja, nach den Taten wird der Jüngling anerkannt wenn rein und redlich ist sein Tun."

12 Das Ohr, das hört, das Aug, das sieht der Ewige hat beide sie gemacht."

13 Lieb nicht den Schlaf, damit du nicht verarmst tu auf die Augen, wirst du satt an Brot."

14 ,Schlecht, schlecht', so spricht der Käufer doch geht er fort, berühmt er sich."

15 Gold gibt es und viel Schmuck; das köstlichste Gerät: Die Lippen der Erkenntnis."

16 Nimm fort sein Kleid, weil er gebürgt dem Fremden und für das Fremdweib pfände ihn!"

17 Süß hat dem Mann der Lüge Brot geschmeckt nachdem er sich gefüllt hat, wischt er sich den Mund (und sagt: Hab nichts gegessen)."

18 Entwürfe, durch Beratung haben sie Bestand mit Planung führe deinen Krieg!"

19 Wer schwätzend umgeht, deckt Geheimnis auf und mit dem Lippenweiter misch dich nicht."

20 Wer seinen Vater, seiner Mutter flucht des Licht erlischt in tiefer Finsternis."

21 Besitz, als erstes kommend, übereilt / am Ende bleibt das ohne Segen."

22 Sprich nicht: ,Ich zahl das Böse heim!' Harr auf den Ewigen, er wird dir helfen."

23 Des Ewgen Abscheu ist zwiefach Gewicht und falsche Wage ihm nicht recht."

24 Vom Ewgen sind des Mannes Schritte der Mensch, wie könnt er seinen Weg begreifen!"

25 Ein Fallstrick für den Menschen ists ,geweiht' zu rufen und nachher die Gelöbnisse zu überprüfen."

26 Es sprengt die Frevler fort der weise König und läßt die Walze über sie ergehn."

27 Ein Licht des Ewgen ist des Menschen Seele / des Leibes Kammern forscht er alle aus."

28 Die Liebe, Treue sind des Königs Hüter und durch die Liebe stützt er seinen Thron."

29 Der Jungen Ruhm ist ihre Kraft der Greise Schmuck das Grauhaar."

30 Der Wunde Beulen sind wie Waschung bei den Bösen und Schläge für des Leibes Innerstes ."

21

1 Wie Wasserläufe ist das Herz des Königs in der Hand des Ewigen allwo er will, lenkt er es hin."

2 Ein jeder Weg des Mannes ist in seinen Augen grad / jedoch der Ewige ermißt die Herzen."

3 Gerechtigkeit und Recht zu tun gefällig ists dem Ewigen mehr als die Schlachtung."

4 Wer hebt die Augen, weit macht seine Brust der ist der Frevler Sündensproß."

5 Des Fleißgen Planen: Nur zur Mehrung doch jeder Unbedachte: Nur zum Mangel."

6 Erwerb von Schätzen mit der Lüge Zunge ist wie verwehter Hauch, den Tod erstrebend."

7 Der Frevler Plündern schreckt sie selbst weil sie sich weigern, Recht zu tun."

8 Verkehrt ist Mannes Weg und fremd wer rein ist, dessen Tun ist grade."

9 Gut ists zu weilen auf des Daches Zinne (der Ruine) statt zänkisch Weib im Speicherhaus."

10 Des Frevlers Seele giert nach Arg nicht hat in seinen Augen Gunst der Nächste."

11 Straft man den Narren, wird der Dumme klug erklärt man es dem Weisen, nimmt er Kenntnis an."

12 Glück bringt der Rechtliche dem Haus des Frevlers die Frevler kehrens um zum Bösen."

13 Wer schließt das Ohr dem Schrei des Armen auch er wird rufen und wird nicht erhört."

14 Geschenk im Heimlichen bezwingt den Zorn Bestechung in den Schoß den heftgen Grimm."

15 Lust ists dem Rechten, Recht zu tun doch Schreck den Übeltätern."

16 Ein Mensch, der irrt vom Weg der Einsicht wird ruhn in der Gespenster Schar."

17 In Mangel fällt, wer liebt Belustigung wer Wein und Duftöl liebt, der wird nicht reich."

18 Die Sühnung des Gerechten wird der Frevler und an der Graden Statt der Treulose."

19 Gut ists, im Land der Wüste weilen statt zänkisch Weib und Kränkung."

20 Köstlicher Schatz und Duftöl sind im Heim des Klugen der dumme Mensch jedoch zerstörts."

21 Wer Rechtlichkeit und Liebe folgt der findet Leben, Recht und Ehre."

22 Der Krieger Burg erstieg der Weise und stürzte nieder ihre sichre Macht."

23 Wer Mund und Zunge wahrt der wahrt vor Nöten seine Seele."

24 Böswillig Übermütger: Narr sein Name ders tut in bösem Übermut."

25 Des Faulen Lüsten tötet ihn denn seine Hände weigern sich zu schaffen."

26 Der lüstet immerzu im Lüsten der Rechtliche jedoch, er gibt und geizt nicht."

27 Der Frevler Schlachtopfer ist Abscheu zumal, wenn ers in Untreu bringt."

28 Der Lügen Zeuge geht zugrunde der, was er hörte, redet, (bleibt) für immer."

29 Der böse Mann macht starr sein Angesicht der Grade aber merkt auf seinen Wandel."

30 Nicht Weisheit gilt, noch Einsicht kein Planen vor dem Ewigen."

31 Gerüstet ist das Roß zum Tag der Schlacht jedoch beim Ewigen ist Sieg."

22

1 Vorzüglicher der Ruf als reiches Gut als Silber und als Gold Beliebtsein besser."

2 Es kommen reich und arm zusammen sie alle schafft der Ewige."

3 Der Kluge sieht das Unheil, und er birgt sich die Toren gehn hindurch und büßen."

4 Der Demut Lohn, der Furcht des Ewigen ist Reichtum, Ehr und Leben."

5 Gelegt sind Schlingen auf dem Weg des Krummen wer wahrt sein Leben, hält sich ihnen fern."

6 Gewöhn den Knaben seinem Weg gemäß auch wenn er altert, weicht er nicht von ihm."

7 Der Reiche über Arme herrscht Knecht wird, wer borgt, dem Mann, der leiht."

8 Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten durch seines Zornes Stab geht er zugrund."

9 Wer gönnend blickt, der wird gesegnet weil er von seinem Brot dem Armen gibt."

10 Treib aus den Narren, zieht der Zank hinaus und endet Streit und Schande."

11 Den liebt man, dessen Herze rein wer gönnend spricht, dem ist der König Freund."

12 Des Ewgen Augen wahren die Erkenntnis und er verkehrt die Worte des Verräters."

13 Der Faule spricht: ,Ein Leu ist draußen und mitten auf den Plätzen würde ich gemordet.'"

14 Ein tiefer Abgrund ist der fremden Weiber Mund hat wen der Ewige verwünscht, so stürzt er drein."

15 Ist Narrheit an des Knaben Herz geknüpft so wird der Stab der Zucht sie draus entfernen."

16 Entrechtet man den Armen, ists (oft), ihms zu mehren; gibt man dem Reichen, ist es ihm zu mindern."

17 Dein Ohr neig hin und hör der Weisen Worte und richte auf mein Wissen deinen Sinn."

18 Denn gut ists, wenn du sie in deinem Innern wahrst wenn sie mitsammen stehn auf deinen Lippen."

19 Daß auf den Ewigen sei dein Vertrauen hab ichs dir, dir selbst heute kundgetan"

20 sie dir als Maße aufgeschrieben in Ratung und Erkenntnis."

21 Um dir getreulich kundzutun der Wahrheit Worte daß Worte wahr du wiederbringst dem, der dich ausgesandt."

22 Beraube nicht den Armen, weil er arm und drücke nicht den Elenden im Tor."

23 Denn streiten wird der Ewge ihren Streit und rauben ihrer Räuber Leben."

24 Geselle dich nicht einem Zornigen und geh nicht um mit einem Grimmigen"

25 daß du nicht seine Wege lernst und einen Fallstrick holst für deine Seele."

26 Sei nicht von denen, die den Handschlag leisten für Forderungen sich verbürgen."

27 Hast du dann nicht zu zahlen warum soll unter dir das Bett man nehmen?"

28 Verrücke nicht uralte Grenze die deine Väter festgesetzt."

29 Siehst einen Mann du, der in seinem Werk geschickt der mag vor Könige sich stellen er stellt sich nicht vor Finsterlinge."

23

1 Wenn du dich setzt, zu speisen mit dem Herrscher so achte wohl auf das, was vor dir ist."

2 Du machst dann, was du schlingst, zum Sakkin-vogel wenn du zu gierig bist."

3 Gelüste nicht nach seinen Leckereien denn das ist trügend Brot"

4 müh dich nicht nachzufliegen! Ist das in deiner Kunst? Laß ab!"

5 Kannst du denn fliegen? Weil deine Augen drauf sind, ists nicht da. Denn Flügel macht es, macht es sich fliegt wie ein Adler himmelwärts."

6 Iß nicht des Mißgesinnten Brot und lüste nicht nach seinen Leckereien;"

7 denn wie ein Spalt, so ists in seiner Seele; ,Iß nur und trink!' spricht er zu dir sein Herz jedoch ist bei dir nicht."

8 Den Bissen, den du ißt, du speist ihn aus und deine schönen Worte hast du nur verschwendet."

9 Zu eines Narren Ohren rede nicht denn deiner Worte Trefflichkeit wird er mißachten."

10 Verrücke nicht uralte Grenze und dring nicht in die Äcker der Verwaisten;"

11 denn mächtig ist ihr Löser und ihren Streit führt er mit dir."

12 Bring deinen Sinn der Zucht entgegen und deine Ohren klugen Reden."

13 Entzieh dem Knaben nicht die Zucht schlägst du ihn mit der Rute, stirbt er nicht."

14 Du schlägst ihn mit der Rute und rettest aus Scheol sein Leben."

15 Mein Sohn, wenn klug dein Herz geworden so wird auch mir mein Herz sich freun"

16 und jauchzen werden meine Nieren wenn deine Lippen Grades reden."

17 Dein Herz ereifre sich nicht ob der Sünder nein, in der Furcht des Ewgen immerdar."

18 Nein, da gibts eine Zukunft und deine Hoffnung wird nicht schwinden."

19 Hör an, mein Sohn, und werde klug und führe auf den Weg dein Herz!"

20 Sei bei den Weinbesoffnen nicht von denen, die am Fleisch verfressen"

21 denn der Verfreßne und Versoffene verarmt in Lumpen kleidet die Verschlafenheit."

22 Auf deinen Vater hör, der dich gezeugt verachte deine Mutter nicht, wenn sie gealtert"

23 erwirb die Wahrheit und vergib sie nicht die Weisheit, Zucht und Einsicht."

24 Laut jubelt des Gerechten Vater wer einen Weisen zeugt, freut sich an ihm;"

25 es freut dein Vater, deine Mutter sich es jubelt, die dich hat geboren."

26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz laß deine Augen meine Wege wahren"

27 denn eine tiefe Grube ist die Buhlerin ein enger Brunnenschacht das Fremdweib."

28 Auch sie, wie zu Beraubung lauert sie rafft hin wie die Verräter in Adam."

29 Wer hat das Ach, wer hat das Weh? Wer Zank und Klage? Wer hat die Wunden ohne Grund? Wer hat getrübte Augen?"

30 Die spät beim Weine sitzen die kommen, Mischtrank zu erproben!"

31 Schau nicht den Wein, wie er erglüht im Becher seine Farbe zeigt zu Kräften eingeht!"

32 Zuletzt beißt er wie eine Schlange und wie die Otter spritzt er aus."

33 Absonderliches sehen deine Augen Verkehrtes spricht dein Sinn."

34 Du bist, wie wer da liegt in Meeres Mitte und wie wer liegt mit wundem Kopf:"

35 ,Sie schlugen mich, ich fühlt es nicht betäubten mich, ich merkt es nicht; wann bin ich wach? Will davon mehr verlangen!'"

24

1 Ereifre dich nicht ob der bösen Menschen zu sein mit ihnen, wünsche nicht"

2 denn auf Verheerung sinnt ihr Herz und Unheil reden ihre Lippen."

3 Durch Weisheit wird das Haus gebaut durch Einsicht wird es aufgerichtet."

4 Durch Kenntnis füllen sich die Kammern mit allem köstlichen und schönen Gut."

5 Ein weiser Mann, er steht in Stärke der Kenntnisreiche zwingt die Kraft."

6 Durch Planung führst du ja den Krieg und Rettung wird, wo viele raten."

7 Sich zu entheben, ist dem Narren Weisheit tut er im Tor den Mund nicht auf;"

8 und denkt er, Böses auch zu tun man nennt ihn einen klugen Mann."

9 Die Klugheit ist der Narrheit: Sünde und Abscheu für den dreisten Mann."

10 Warst lässig du am Tag der Not bleibt deine Kraft beengt."

11 Wenn du, zu retten die zum Tod Geschleppten und die zum Würgen wanken, dich verweigerst"

12 indem du sprichst: ,Wir wußten das ja nicht' sieh, der ermißt die Herzen, er durchschauts und der dein Leben wahrt, er weiß es und er vergilt nach seinem Tun dem Menschen."

13 Iß Honig, Sohn, denn er ist gut und Süße, schmeckend deinem Gaumen:"

14 So lerne Weisheit auch für deine Seele erlangst du sie, so gibt es eine Zukunft und deine Hoffnung schwindet nicht."

15 Belaure, Frevler, nicht die Weide des Gerechten und plündere nicht seinen Lagerort"

16 denn fällt auch siebenmal der Rechtliche, steht er doch auf die Frevler aber stürzen hin im Unglück."

17 Wenn fällt dein Feind, so freu dich nicht und stürzt er, juble nicht dein Herz."

18 Daß, siehts der Ewige, es seinen Augen nicht mißfalle und von ihm seinen Zorn er wende."

19 Erhitz dich ob der Bösen nicht ereifre dich nicht ob der Frevler."

20 Denn keine Zukunft gibt es für den Bösen der Frevler Licht erlischt."

21 Den Ewgen fürchte, Sohn, sowie den König und mit Verstellten misch dich nicht"

22 denn plötzlich hebt sich ihr Verderben und beider Strafe, wer erahnts!»"

23 Auch dies ist an die Weisen: «Das Ansehn achten im Gericht ist ungut;"

24 wer spricht zum Frevler: ,Bist gerecht' dem fluchen Völker, den verwünschen Nationen."

25 Den Mahnern aber geht es wohl und über sie kommt Glückes Segen."

26 Wie Lippen, küssend ist der, der treffend Antwort gibt."

27 Bereite auf der Flur dein Werk bestell es auf dem Felde dir nachher magst du dein Haus erbaun."

28 Sei nicht ein Zeuge grundlos gegen deinen Nächsten daß du mit deinen Lippen schwatzt."

29 Sprich nicht: ,Wie er mir tat, so tu ich ihm ich will dem Mann nach seinem Tun vergelten!'"

30 Am Feld des faulen Manns ging ich vorbei und an des Unverständgen Weinberg."

31 Und sieh, ganz ging er auf in Disteln und seine Fläche war bedeckt mit Wildkraut und seine Steinumzäunung eingerissen."

32 Ich schaute es und richtet' drauf den Sinn ich sah es und nahm Zucht an:"

33 Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer ein wenig Händeschränken auszuruhn"

34 so kommt für dich die Armut wie der Streifer dein Mangel wie ein Waffenträger.»"

25

1 Auch diese sind Sprüche Schelomos, die ausgeschrieben haben die Männer Hiskijahs, des Königs von Jehuda."

2 «Ist Gottes Ehre im Verbergen seines Worts so ehrts die Könige, daß man ihr Wort erforsche;"

3 an Höh ein Himmel, Erdengrund an Tiefe nicht zu erforschen sei das Herz der Könige."

4 Entfernt die Schlacken man vom Silber so kommt dem Feinschmied ein Gerät zustand;"

5 entfernt den Frevler man von Königs Angesicht so wird durch Rechtlichkeit sein Thron bestehn."

6 Berühm dich vor dem König nicht und steh nicht an dem Platz der Großen."

7 Denn besser sagt man dir: ,Empor, hierher' als daß man dich herabsetzt vor dem Edlen. Wie deine Augen es gesehen"

8 zieh vorschnell nicht zu Streit aus; was willst du dann am Ende tun wenn dich beschimpft dein Nächster?"

9 Führ deinen Streit mit deinem Nächsten des anderen Geheimnis deck nicht auf"

10 damit der Hörende dich nicht verrate und deine Nachrede nicht rückwärtskehre."

11 Wie goldne Bällchen in Silberschalen: Das Wort gesagt dem, der ihm zugekehrt."

12 Wie goldner Ring zu Edelerzgeschmeide der weise Mahner in das Ohr, das lauscht."

13 Wie kühler Schnee am Erntetag ein treuer Bote denen, die ihn senden: So labt er seines Herren Seele."

14 Gewölk und Wind, doch Regen nicht: Der Mann, der sich berühmt erlogner Gabe."

15 Durch Langmut wird der Herrscher überredet und linde Zunge bricht (zuweilen) Knochen."

16 Hast Honig du gefunden, iß dir zur Genüge daß du nicht, übersatt, ihn ausspeist:"

17 Mach selten deinen Fuß in deines Nächsten Haus daß er nicht, deiner satt, dich hasse."

18 Wie Keule, Schwert und spitzer Pfeil der Mann, der gegen seinen Nächsten Lug bezeugt."

19 Wie morscher Zahn und Fuß, der wankt ist ein Verlaß, der trügt am Tag der Not."

20 Wie wer das Kleid ablegt an kaltem Tag wie Säure auf geplatzte (Wunde) so, wer vor wehem Herzen Lieder singt."

21 Wenns deinen Hasser hungert, speise ihn mit Brot und dürstets ihn, so tränke ihn mit Wasser;"

22 die Kohlen, die du schürst, sie fallen auf sein Haupt und dir wird es der Ewige vergelten."

23 Der Nordwind macht den Regen fallen / jedoch das grimme Antlitz ist verborgne Rede."

24 Gut ists zu weilen auf des Daches Zinne (der Ruine) statt zänkisch Weib im Speicherhaus."

25 Wie kühles Wasser für die matte Seele ist gute Kunde aus der Ferne Land."

26 Verwühlter Quell, verderbter Born ist der Gerechte, stürzend vor dem Frevler."

27 Zuviel des Honigs essen ist nicht gut der Ehre Schranke schafft die Ehre."

28 Wie Stadt, erbrochen, ohne Mauer der Mann, der nicht sich selbst beherrscht."

26

1 Wie Schnee zum Sommer, Regen zu der Erntezeit so ziemt dem Toren Ehre nicht."

2 Wie Vögelchen, entflattert, Schwalbe, die entfliegt so unverdienter Fluch: Er trifft nicht ein."

3 Die Peitsche für das Roß, der Stock dem Esel die Rute für der Toren Leib."

4 Erwidere dem Toren nicht nach seiner Narrheit damit du ihm nicht selber gleichst;"

5 erwidere dem Toren seiner Narrheit nach sonst bleibt er klug in seinen Augen."

6 Es stutzt die Füße sich und trinkt Beraubung wer durch den Toren Botschaft schickt."

7 Wie sich des Lahmen Beine lüpfen so ist der Sinnspruch in der Toren Mund."

8 Wie Edelsteingebind im Felsgehäuf so, wer dem Toren Ehr erweist."

9 Wie Dornen aufgehn in des Trunkenen Bereich so (gehts dem) Gleichnisspruch im Mund der Toren."

10 Genug, der du da alles schaffen willst den Toren dingst und dingst, die da vorbeiziehn!"

11 So wie ein Hund zu seinem Auswurf wiederkehrt so wiederholt der Tor die Narrheit."

12 Siehst du den Mann, der klug in seinen Augen? Mehr Hoffnung hat der Tor als er."

13 Der Faule spricht: , Ein Leu ist auf dem Weg ein Löwe mitten auf den Plätzen!'"

14 Die Türe wendet sich um ihre Angel so auf dem Bett der Faule."

15 Vergraben hat die Hand der Faule in der Schüssel vermag sie nicht zum Mund zu führen."

16 Der Faule ist in seinen Augen klüger als sieben, die verständig raten."

17 Packt einen Hund wer an den Ohren so, wer da geht, sich über fremden Streit ereifernd."

18 Wie ein Verrückter, der da schießt Geschosse, Pfeile, Tod"

19 so ist ein Mann, der seinen Freund betrügt und spricht: ,Ich scherz ja nur.'"

20 Wo da kein Holz, erlischt der Brand und wo kein Schwätzer, schweigt der Zank."

21 Wie Blasbalg für die Kohlenglut und Holz fürs Feuer der Zänkische, den Streit zu schüren."

22 Des Schwätzers Worte scheinen abzugleiten - und sinken tief ins Innerste des Leibs."

23 Wie Silberschicht auf Tongerät gezogen sind Lippen, leuchtend - bei böswillgem Herzen."

24 Mit seinen Lippen mag der Hasser sich verstellen; in seinem Innern hält er Trug."

25 Macht er die Stimme freundlich, trau ihm nicht denn sieben Greuel sind in seinem Herzen!"

26 Birgt in Verführung sich sein Haß wird in der Volksschar seine Bosheit doch enthüllt."

27 Wer eine Grube gräbt, der fällt hinein zu dem, der einen Stein gewälzt, kehrt er zurück."

28 Die Lügenzunge haßt - zu eignem Niederbruch und glatter Mund bereitet Sturz."

27

1 Berühme dich des Morgen nicht du weißt ja nicht, was noch der Tag gebärt."

2 Es rühme dich der andre, nicht dein Mund der Fremde und nicht deine Lippen."

3 Des Steines Schwere, Sandes Last: Des Narren Kränkung - schwerer als sie beide;"

4 grausam der Grimm und ungestüm der Zorn und wer besteht vor Eifersucht!"

5 Gut offne Rüge statt Liebe, die verborgen bleibt."

6 In Treuen sind vom Freunde Wunden doch Dunst des Feindes Küsse."

7 Des Satten Sinn verschmäht den Honig dem hungrigen Gemüt ist alles Bittre süß."

8 Dem Vöglein gleicht, das seinem Nest entfliegt der Mann, der seinem Ort entflüchtet."

9 Wie Duftöl, Räucherwerk des Herzens Lust erhöhn so Freundes guter Rat vor eignem Planen."

10 Verlaß dich nicht auf Freund und deines Vaters Freund geh nicht zu deines Bruders Haus an deines Unglücks Tag: (Oft) besser naher Nachbar als ein ferner Bruder."

11 Sei weise, Sohn, erfreu mein Herz damit ich dem, der mich beschimpft, erwidre."

12 Der Kluge sieht das Übel, birgt sich die Toren gehn hindurch und büßen."

13 Nimm fort sein Kleid, weil er gebürgt dem Fremden und für das Fremdweib pfände ihn!"

14 (Da ist,) wer laut den Nächsten früh am Morgen segnet und wird ihm das als Fluch gerechnet."

15 Das Träufeln, jagend, am Gewittertag und zänkisch Weib - das gleicht sich."

16 (Da gibts was,) wer es birgt, birgt Wind: Ölglatt sein Schwur, den er beruft."

17 Zusammen will mit Eisen Eisen sein und Mann mitsammen vor dem Freund."

18 Wer pflegt den Feigenbaum, der ißt von seiner Frucht wer seines Herren achtet, wird geehrt."

19 So wie im Wasser Antlitz steht zu Antlitz so steht des Menschen Herz zum Menschen."

20 Scheol und Abbadon ersatten nicht und nicht ersatten Menschenaugen."

21 Den Schmelztopf für das Silber, Prüfherd für das Gold den Mann nach seinem Rühmen."

22 Stampfst du den Narren auch in der Stampfe bei Graupen mit dem Stößel weicht seine Narrheit nicht von ihm."

23 Hab acht auf deiner Schafe Aussehn richt auf die Herden deinen Sinn"

24 denn nicht für immer ist die Fülle das Sprossen nicht für Zeit um Zeit."

25 Erscheint das Gras, zeigt sich das frische Grün man sammelt ein der Berge Kräuter:"

26 Die Lämmer dir zur Kleidung als Preis vom Feld(ertrag) die Böcke"

27 der Ziegen Milch, genug zu deiner Kost zu deines Hauses Kost und Lebensunterhalt für deine Mädchen."

28

1 Es fliehen, ob auch keiner jagt, die Frevler doch die Gerechten: Sicher wie der Leu."

2 Ist frevelhaft das Land, hats viele Obre; doch wenn der Mensch verständig ist des Rechten kundig, dauert er."

3 Ein Mann, der erbt (rasch) und vorenthält dem Armen ist Regen fortschwemmend, der bringt kein Brot."

4 Den Frevler rühmen, die die Weisung lassen die Weisung Wahrenden befehden sie."

5 Die bösen Menschen fassen nicht das Recht doch die den Ewgen suchen, fassen alles."

6 Gut arm in Schlichtheit wandelnd mehr als verkehrter Wege, aber reich."

7 Es wahrt die Weisung der verständge Sohn doch wer mit Schlemmern umgeht, macht dem Vater Schande."

8 Wer mehrt sein Gut durch Zins und Wucher der häufts für den, der Armen schenkt."

9 Wer seine Ohren abkehrt, Weisung nicht zu hören des Beten selbst ist Greuel."

10 Wer Redliche auf bösen Pfad verführt fällt selbst in seine Grube; die Schlichten aber erben Gutes."

11 Klug ist der reiche Mann in seinen Augen doch der verständge Arme, er durchschaut ihn."

12 Wenn die Gerechten jauchzen, ist viel Herrlichkeit wenn Frevler aufstehn, wird der Mensch gesucht."

13 Wer seine Frevel hehlt, hat kein Gelingen wer sie bekennt und läßt, erlangt Erbarmen."

14 Beglückt der Mensch, der immer Vorsicht übt doch wer sein Herz verhärtet, stürzt ins Unglück."

15 Ein Löwe, brüllend, Bär in Hunger: Ein Bösewicht, der armes Volk beherrscht."

16 Es schwindet , wer da unverständig häuft Erpressung; wer haßt Gewinn, wird lange leben;"

17 wer Menschen preßt, tuts um sein Lebensblut: Er flüchtet - hin zur Grube, keiner hält ihn."

18 Wer schlichthin wandelt, dem wird Hilfe wer krumme Wege geht, der fällt miteins."

19 Wer seinen Acker baut, wird Brotes satt wer Leerem nachjagt, satt an Mangel."

20 Ein treuer Mann hat reichen Segen wer reich zu werden hastet, bleibt nicht ungestraft."

21 Bevorzugung ist Unrecht vergeht der Mann sich an (des andern) Bissen Brot."

22 (Des andern) Reichtum schreckt den Mann des scheelen Blicks; er weiß nicht, daß den Mangel überkommt."

23 Wer einen Menschen mir zu folgen mahnt der findet Gunst mehr als wer glatte Reden führt."

24 Wenn einer da beraubt den Vater und die Mutter und (andrer) sagt: ,Das ist nicht Missetat' ist der Genosse des Verbrechers."

25 Wer breit sich brüstet, reizt zu Zank; wer auf den Ewigen vertraut, der wird gesättigt."

26 Wer sicher ist in seinem Herzen, ist ein Tor doch wer in Weisheit wandelt, wird gerettet."

27 Wer gibt dem Armen, hat nicht Mangel wer seinen Blick entzieht, ist viel beflucht."

28 Wenn Frevler aufstehn, bergen sich die Menschen gehn sie zugrunde, mehren sich Gerechte."

29

1 Ein Mann, vermahnt, der steift den Nacken bricht plötzlich nieder, unheilbar."

2 Wenn sich Gerechte mehren, freut das Volk sich doch herrscht der Frevler, seufzt das Volk."

3 Ein Mann, der Weisheit liebt, erfreut den Vater wer Buhlerinnen folgt, vergeudet das Vermögen."

4 Der König durch Gericht erstellt das Land der Mann der Lässigkeit zerstört es."

5 Ein Mann, der seinem Nächsten schmeichelt der breitet hin ein Netz vor seinen Schritten."

6 In bösen Mannes Frevel liegt der Fallstrick der Rechtliche jedoch ist froh und freudig."

7 Der Rechtliche weiß um der Armen Recht der Frevler faßt das Wissen nicht."

8 Närrische Männer rühren auf die Stadt die Weisen wenden ab den Zorn."

9 Der Weise wird gerichtet mit dem Narren: Der bebt; der lacht und schrickt nicht."

10 Des Blutes Männer hassen den, der redlich und den Geraden trachten jene nach dem Leben."

11 All seinen Sinn bringt aus der Tor der Weise lobt am Ende erst."

12 Lauscht auf der Lüge Wort der Herrscher sind alle seine Diener Frevler."

13 Der arme Mann und der Betrogne treffen sich - der Ewige mag beider Augen leuchten machen."

14 Ein König, der getreu die Armen richtet des Thron wird ewiglich bestehn."

15 Die Rute und die Mahnung geben Weisheit der freibelaßne Knabe macht der Mutter Schande."

16 Wenn Frevler sich vermehren, mehrt sich Missetat doch die Gerechten schauen ihren Fall."

17 Straf deinen Sohn, wird er dir Ruh verschaffen und deiner Seele Wonne bringen."

18 Wo keine Schau, wird zügellos das Volk wer Weisung achtet, ist beglückt."

19 Mit Worten straft man nicht den Knecht versteht ers auch, gibt er nicht Antwort."

20 Siehst einen Mann du, der mit seinen Worten hastet so hat der Dumme Hoffnung mehr als der."

21 Wenn einer seinen Knecht von Jugend an verwöhnt wird er am Ende (jenem) zugezählt sein."

22 Der Zornige reizt auf zu Zank der Hitzige begeht viel Missetat."

23 Des Menschen Hochmut senkt ihn nieder wer demütig, erlanget Ehre."

24 Wer mit dem Dieb teilt, haßt sich selbst der hört Beschwörung und er zeigts nicht an."

25 Des Menschen Schrecken: Legt man eine Falle; wer auf den Ewigen vertraut, der ist geborgen."

26 So viele suchen auf des Herrschers Antlitz jedoch vom Ewgen kommt des Mannes Recht."

27 Abscheu Gerechten ist der Übeltäter Abscheu dem Frevler, wer gerade wandelt.»"

3

1 Mein Sohn, vergiß nicht meine Weisung und meine Vorschriften bewahr dein Herz."

2 Denn Dauer deiner Tage, Jahre Lebens und Frieden werden sie dir mehren."

3 Die Liebe und die Treue werden nimmer dich verlassen. So binde sie um deinen Hals schreib sie auf deines Herzens Tafel."

4 Und finde Gunst und guten Blick in Gottes Augen und der Menschen."

5 Vertrau dem Ewigen mit ganzem Herzen auf deine Einsicht stütz dich nicht"

6 auf allen deinen Wegen merk auf ihn und er wird deine Pfade ebnen."

7 Sei nicht in deinen Augen weise den Ewgen fürchte und bleib fern vom Bösen."

8 Dir Heilung ists für deinen Leib und Trank für dein Gebein."

9 Beehr den Ewigen aus deinem Gut und aus dem Besten aller deiner Ernte:"

10 So füllen deine Speicher sich mit Überfluß des Mostes überströmen deine Keltern."

11 Die Zucht des Ewigen, mein Sohn, verwirf nicht und laß dich seine Mahnung nicht verdrießen."

12 Denn wen der Ewge liebt, den züchtigt er und wie dem Sohn der Vater meint ers gut."

13 Beglückt der Mensch, der Weisheit hat gefunden der Mensch, der Einsicht sich gewinnt."

14 Denn besser ist ihr Kauf als Silbers Kauf als Goldes ihr Ertrag."

15 Kostbar ist sie vor dem Geschmeide und alle deine Köstlichkeiten kommen ihr nicht gleich."

16 Des Lebens Dauer ist in ihrer Rechten in ihrer Linken Reichtum, Ehre."

17 Des Glückes Wege ihre Wege und alle ihre Pfade Heil."

18 Ein Baum des Lebens ist sie denen, die sie halten und wer sie faßt, beglückt!"

19 Mit Weisheit hat der Ewige das Land gegründet die Himmel hingestellt mit Einsicht."

20 Durch sein Bestimmen barsten auf die Wassertiefen und träufelten die Wolken Tau."

21 Mein Sohn, nicht sollen sie aus deinen Augen rücken bewahr Besinnen dir und Umsicht."

22 Sie werden Leben deiner Seele sein Gunstschmuck für deinen Hals"

23 dann gehst du sicher deines Wegs dein Fuß, er stößt nicht an."

24 Legst du dich nieder, schrickst du nicht und liegst du, ist dein Schlaf dir süß;"

25 du fürchtest nicht vor jähem Schrecken dem Graun der Bösen, wenn es kommt."

26 Wird ja der Ewge dein Vertrauen sein und deinen Fuß behüten vor der Schlinge."

27 Versag nicht Wohltat dem, dem sie gebührt reicht dazu deine Macht, um es zu tun."

28 Sprich nicht zu deinem Nächsten: ,Geh, komm wieder und morgen will ich geben!' - wo du's hast."

29 Ersinn nicht Böses gegen deinen Nächsten dieweil er arglos bei dir weilt."

30 Zank nicht mit einem Menschen ohne Grund wenn er nichts Böses dir getan."

31 Beneide nicht den Mann des Raubs und wähle keinen seiner Wege"

32 denn Abscheu ist dem Ewigen der Krumme doch mit den Graden hält er seinen Rat."

33 Des Ewigen Verwünschung ist im Haus des Frevlers doch der Gerechten Wohnung segnet er."

34 Gilt es den Narren, gibt er Narrheit doch den Gebeugten gibt er Gunst."

35 Die Ehre wird der Weisen Teil die Toren aber tauschen Schande ein."

30

1 Begreif der Sammlung Worte, die Vermahnung den Gottesspruch, des Mannes Rede: «Ohnmächtig bin ich, Gott ohnmächtig, Gott, wie könnt ichs!"

2 Denn dumm bin ich vor Männern hab Menscheneinsicht nicht."

3 Hab Weisheit nicht gelernt daß ich der Heilgen Wissen wüßte!»"

4 «Wer stieg zum Himmel auf und kam hernieder wer sammelte den Wind in seine Fäuste wer band das Wasser ein in ein Gewand wer hat der Erde Enden aufgerichtet wie heißt er, wie sein Sohn - wenn du es weißt!»"

5 «Bewährt ist jeglich Gotteswort ein Schild er denen, die sich bei ihm bergen."

6 Tu seinen Worten nichts hinzu daß, weist er dich zurecht, du nicht als Lügner dastehst.»"

7 Zwei Dinge sinds, die ich von dir erbitte verwehr es mir nicht, eh ich sterbe"

8 - Falschheit und Lügenwort entfern von mir -: Armut und Reichtum gib mir nicht gib mir mein zugemessnes Brot zu essen"

9 daß ich nicht, übersatt, verleugne und sag: ,Wer ist der Ewige!' Und daß ich nicht verarm und stehle antaste meines Gottes Namen!»"

10 «Verleumde nicht den Knecht bei seinem Herrn daß er dich nicht verfluche, und du Schuld trägst."

11 Geschlecht, das seinem Vater flucht und seine Mutter nimmer segnet"

12 Geschlecht, das rein in seinen Augen und ist von seinem Unflat nicht gewaschen"

13 Geschlecht, des Augen so erhoben und dessen Wimpern hochgehöht sind"

14 Geschlecht, des Zähne Schwerter und des Gebisse Messer sind die Armen von der Erde wegzufressen die Elenden fort von den Menschen!"

15 Geiz hat zwei Töchter: Gib, gib! Drei sinds, die nicht ersatten vier sagen nie: ,Genug!'"

16 Scheol und deren ungestillter Schoß die Erde, nie des Wassers satt und Feuer, niemals sagts: ,Genug!';"

17 ein Auge, das des Vaters spottet verschmäht, der Mutter zu gehorchen. Aushacken sollns am Bach die Raben solln es die Adlerjungen fressen!"

18 Drei Dinge sinds, mir wunderbar und vier, die ich nicht fasse:"

19 Des Adlers Weg am Himmel der Schlange Weg auf Felsgestein des Schiffes Weg in Meeres Herzen des Mannes Weg beim Weib!"

20 So ist des ehebrecherischen Weibes Weise: Sie hat gegessen, wischt sich ihren Mund und spricht: ,Hab Unrecht nicht getan.'"

21 Bei dreien zittert auf die Erde bei vieren kann sie's nicht ertragen:"

22 Beim Knecht, wenn dieser König wird dem Schändlichen, wenn Brotes er sich sättigt"

23 bei der Abscheulichen, wenn sie des Gatten wird und einer Magd, beerbt die ihre Herrin."

24 Vier sinds, die Kleinsten auf der Erde und doch so klüglich klug:"

25 Die Ameisen, ein Völkchen ohne Macht und rüsten sich im Sommer ihre Speise."

26 Klippdachse, ungewaltig Volk und setzen im Gefels ihr Haus."

27 Hat keinen König auch der Heuschreck und zieht aus, alles tilgend."

28 Die Spinne kannst du mit den Händen greifen doch hauset sie in Königsschlössern."

29 Drei sinds, die schreiten und vier, die rüstig hingehn . . . "

30 Der Leu, der Starke bei den Tieren er kehrt vor keinem um;"

31 der Hahn, der sich die Lenden gürtet, und der Bock; der König: Keiner kann vor ihm bestehn!"

32 Willst du beschämt sein, bleib in Überhebung doch bist du klug - Hand auf den Mund!"

33 Denn preßt man Milch, bringts Rahm preßt man die Nase, bringt es Blut; und preßt den Mund man, bringt es Streit.»"

31

1 Worte ob der Torheit eines Königs, der Ausspruch, womit ihn seine Mutter vermahnte."

2 «Ach, Sohn ach, meines Schoßes Sohn ach, Sohn meiner Gelübde!"

3 Gib nicht den Weibern deine Kraft und deinen Wandel Tollheiten der Könige."

4 Nicht ziemt es Königen, töricht zu sein nicht Köngen, Wein zu trinken und Fürsten nicht der Rauschtrank."

5 Daß er nicht trinke, das Gesetz vergesse das Recht verdrehe aller Elendskinder."

6 Gebt Rauschtrank dem Verlornen Wein denen, die verbitterten Gemüts!"

7 Er trinke und vergesse seiner Armut und seines Leids gedenke er nicht mehr."

8 Tu für den Stummen auf den Mund zu richten alle, die vergänglich."

9 Tu auf den Mund, entscheide recht den Armen richte und den Elenden!»"

10 «Ein wackres Weib, wer findet es! Und weit vor Schmuck besteht ihr Wert."

11 Auf sie vertraut des Gatten Herz ihm fehlts nicht an Gewinn."

12 Sie tut ihm Liebes und kein Leid all ihres Lebens Tage."

13 Sie sorgt für Wolle und für Flachs und schafft an ihrer Hände Wünschen."

14 Sie gleicht des Händlers Schiffen von ferne bringt sie ihre Nahrung."

15 Aufsteht sie, wenns noch Nacht gibt Speise ihrem Haus und die Gebühr für ihre Mägde."

16 Sie sinnt auf Feld, erwirbt es von ihrer Hände Frucht pflanzt sie den Weinberg."

17 Sie gürtet sich mit Kraft die Lenden und festigt ihre Arme."

18 Sie ist bedacht, daß gut ihr Handel und nicht erlischt des Nachts ihr Licht."

19 Die Arme streckt sie nach dem Rocken die Spindel halten ihre Hände."

20 Die Hand reicht sie dem Armen hin die Arme streckt sie aus dem Elenden."

21 Sie bangt nicht für ihr Haus vor Schnee denn all ihr Haus ist reich gekleidet."

22 Sie fertigt Decken sich und Byssus ist und Purpur ihr Gewand."

23 Gekannt ist in den Toren ihr Gemahl da mit des Landes Ältesten er sitzt."

24 Sie fertigt Hemden und verkauft sie und Gürtel gibt sie an den Krämer."

25 Macht ist und Hoheit ihr Gewand sie lacht des späten Tages."

26 Den Mund tut sie mit Weisheit auf der Liebe Weisung ist auf ihrer Zunge."

27 Zu ihrem Haus schaut aus die Karawane; das Brot der Trägheit ißt sie nicht."

28 Stehn ihre Söhne auf, so preist man sie ihr Gatte, rühmt man sie:"

29 ,Viel Töchter haben wacker sich erwiesen du aber übertriffst sie alle!'"

30 Lug ist die Anmut, Dunst die Schönheit ein Weib, den Ewgen fürchtend, wird gerühmt."

31 Singt ihr nach ihrer Hände Lohn man preise in den Toren ihre Werke!»"

4

1 Hört, Söhne, auf des Vaters Zucht und merket auf, um Einsicht zu erfahren."

2 Denn gute Lehre geb ich euch verlaßt nicht meine Weisung!"

3 Denn Kind war ich bei meinem Vater zart, einzig ich vor meiner Mutter"

4 er unterwies mich und er sprach zu mir: ,Laß deinen Sinn erfassen meine Worte bewahre meine Vorschriften und lebe!"

5 Erwirb dir Weisheit, wirb um Einsicht vergiß es nicht bieg nicht von meines Mundes Sprüchen ab."

6 Verlaß sie nicht, so wird sie dich bewahren sei Freund ihr, wird sie dich beschützen."

7 Der Weisheit Anfang: Wirb um Weisheit; um all dein Gut erwirb dir Einsicht."

8 Rank dich an ihr, und sie wird dich erhöhen sie bringt dir Ehre, wenn du sie umfängst."

9 Sie legt aufs Haupt dir einen Kranz der Gunst mit prächtger Krone wird sie dich beschenken."

10 Hör an, mein Sohn, nimm meine Reden an so werden Lebensjahre sich dir mehren."

11 Des Wegs der Weisheit weis ich dich ich leite dich auf Pfaden der Geradheit;"

12 gehst du, wird nicht beengt dein Schritt und läufst du, stürzt du nicht."

13 Halt fest die Zucht und laß sie nicht behüt sie, denn sie ist dein Leben."

14 Auf Frevlers Pfad begib dich nicht beschreite nicht den Weg der Bösen;"

15 meid ihn, betritt ihn nicht lenk ab von ihm und geh vorbei."

16 Weil sie nicht schlafen, wenn sie Böses nicht getan des Schlafs beraubt, wenn sie zu Falle nicht gebracht."

17 Denn Brot des Frevels essen sie und Wein des Raubes trinken sie."

18 Doch der Gerechten Pfad ist wie des Lichtes Glanz das leuchtend wandelt, weil der Tag besteht."

19 Der Weg der Frevler aber ist wie Dunkel sie wissen nicht, wodurch sie stürzen."

20 Mein Sohn, auf meine Worte merke und meinen Sprüchen neig dein Ohr."

21 Laß nimmer sie aus deinen Augen rücken bewahre sie in deinem Herzen."

22 Denn Leben sind sie denen, die sie finden und seinem ganzen Leibe Heilung."

23 Vor allem Hüten hüt dein Herz denn von ihm geht das Leben aus."

24 Tu fort von dir verkehrten Mund der Lippen Ungebühr halt fern von dir."

25 Laß deine Augen gradaus schauen und deine Blicke grade vor dich gehn."

26 Ausebne deines Fußes Bahn daß alle deine Wege fest sind."

27 Bieg nicht zur Rechten oder Linken halt deinen Fuß vom Bösen fern!"

5

1 Mein Sohn, auf meine Weisheit merke zu meiner Einsicht neig dein Ohr"

2 daß du Besinnen dir bewahrst Erkenntnis deine Lippen hüten."

3 Denn Honig träufeln einer Fremden Lippen und glatter ist als Öl ihr Gaumen."

4 Zuletzt jedoch ist bitter sie wie Fluchkraut scharf wie ein doppelschneidig Schwert."

5 Zum Tode schreiten ihre Füße nieder es halten ihre Schritte zur Scheol."

6 Den Pfad des Lebens bahnt sie nicht es schweifen ihre Gleise, und sie kennt ihn nicht.'"

7 Und nun, ihr Söhne, hört auf mich und geht nicht ab von meines Mundes Sprüchen."

8 Halt von ihr ferne deinen Weg und nahe nicht dem Eingang ihres Hauses"

9 daß du nicht andern schenkest deinen Glanz und deine Jahre dem Urfremden."

10 Daß Fremde sich nicht sättigen mit deiner Kraft und dein Bemühen bleibt im Haus des Fremdmanns."

11 Daß du am Ende stöhnst wenn dir dein Leib und Fleisch geschwunden"

12 und sprichst: ,Wie konnt ich Zucht verschmähn Zurechtweisung mein Herz verwerfen!"

13 Daß ich der Stimme meiner Unterweiser nicht gehorcht und meinen Lehrern nicht mein Ohr geneigt!"

14 Beinah wär ich in allem Bösen inmitten der Versammlung und Gemeinde!'"

15 Trink Wasser aus der eignen Grube und Fließendes aus deinem Born!"

16 Daß deine Quellen strömen auf die Flur in weites Feld die Wasserbäche."

17 Dir solln allein sie angehören nichts Fremde haben dran mit dir!"

18 Gesegnet sei dein Quell so freue dich des Weibes deiner Jugend"

19 der Hindin, liebend, und der Felsenziege, gunstbereit sie, deren Brüste jederzeit dich stillen in ihrer Liebe bleibst du stets entzückt."

20 Warum nun, Sohn, entzückst du dich an einer Fremden und du umarmst des Fremdweibs Schoß?"

21 Denn vor des Ewgen Augen sind des Mannes Wege und alle seine Gleise bahnt er."

22 Die eignen Missetaten fangen ihn, den Bösen und durch die Stricke seiner Sünde fängt er sich."

23 Er stirbt, weil er nicht Zucht gehabt an seiner vielen Torheit, dran er sich entzückt."

6

1 Mein Sohn, hast du gebürgt für deinen Nächsten dem Fremden deinen Handschlag du gegeben"

2 und bist verstrickt durch deines Mundes Worte gefangen durch die Worte deines Mundes:"

3 Tu dieses denn, mein Sohn, und rette dich da du geraten in die Hand des Nächsten: Geh, wirf dich hin, bestürme deinen Nächsten"

4 gönn deinen Augen keinen Schlaf und keinen Schlummer deinen Wimpern"

5 wie die Gazelle reiß dich aus der Hand und wie das Vöglein aus der Hand des Fängers."

6 Zur Ameise geh, Fauler schau ihre Wege, werde klug."

7 Die keinen Führer hat und Vogt und Fürsten"

8 und doch im Sommer sich ihr Brot bereitet zur Schnittzeit ihre Speise schatzt."

9 Bis wann, o Fauler, willst du liegen? Wann stehst du auf von deinem Schlaf?"

10 Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer ein wenig Händeschränken, auszuruhn -"

11 so kommt für dich die Armut wie der Streifer dein Mangel wie der Waffenträger."

12 Ein Mensch, nichtswürdig, Mann des Unheils der mit verkehrter Rede geht"

13 wie er die Augen auftut, mit den Füßen tritt mit seinen Fingern weiset;"

14 ist Widersinn in seinem Herzen, er schmiedet Arg entfesselt allezeit Gezänke."

15 Darum kommt plötzlich sein Verderben jäh bricht er nieder, ohne Heilung."

16 Sechs sind es, die der Ewge haßt ja, sieben seiner Seele Abscheu:"

17 Die stolzen Augen, Lügenzunge und Hände, die unschuldig Blut vergießen"

18 ein Herz, das Unheilspläne schmiedet die Füße, die zum Bösen eilig rennen"

19 der Lügen aussagt als des Truges Zeuge Gezänk entfesselt zwischen Brüdern."

20 Bewahr, mein Sohn, die Vorschrift deines Vaters verwirf nicht deiner Mutter Weisung."

21 Bind sie dir ständig an dein Herz und knüpfe sie um deinen Hals."

22 Gehst du, soll sie dich leiten und liegst du, wachen über dich erwachst du, soll sie mit dir reden."

23 Denn eine Leuchte ist Gebot, und Weisung Licht und Weg des Lebens sind die Mahnungen zur Zucht."

24 Dich zu behüten vor dem bösen Weib des Fremdweibs glatter Zunge."

25 Begehre ihre Schönheit nicht in deinem Herzen laß sie dich nicht mit ihren Wimpern fangen."

26 Denn buhlend Weibes Raub ist eines Brotlaibs Raub des (andern) Mannes Weib fängt ihres Liebsten Leben."

27 Schürt Feuer wer in seinem Schoß daß seine Kleider nicht verbrennen?"

28 Geht wer auf Kohlenglut daß seine Füße sich nicht sengen?"

29 So, wer zum Weib des Nächsten eingeht bleibt keiner ungestraft, der sie berührt."

30 Verachtet man den Dieb nicht, wenn er stiehlt was (jenem) sein Verlangen stillen sollte, wenn er hungert?"

31 Wird er ertappt, bezahlt er siebenfach all seines Hauses Habe gibt er hin:"

32 Wer mit dem Weibe Treue bricht, hat nicht Verstand wer sich verderben will, der tu's!"

33 Nur Schaden wird und Schande er erreichen und seine Schmach wird nicht gelöscht."

34 Denn eifernd ist des Mannes Grimm er schont ihn nicht am Tag der Rache."

35 Er wird kein Lösegeld beachten und ist nicht willig, häufst du das Geschenk."

7

1 Mein Sohn, bewahre meine Reden und meine Vorschriften birg bei dir"

2 bewahr meine Gebote, daß du lebest und meine Weisung so wie deiner Augen Ball."

3 Knüpf sie an deine Finger schreib sie auf deines Herzens Tafel."

4 Sprich zu der Weisheit: ,Meine Schwester bist du' und nenn die Einsicht: ,die Vertraute'"

5 daß sie dich hüte vor dem fremden Weib der aus der Fremde, die so schmeichelnd redet."

6 Denn durch das Fenster meines Hauses und durch mein Gitter schaut ich aus"

7 da sah ich bei den Unerfahrnen bemerkte bei den Söhnen: Ein Knabe, unverständig"

8 geht durch den Markt auf ihre Ecke zu betritt den Weg nach ihrem Haus"

9 im Dämmern, in des Tages Neige zur Zeit der Nacht und Dunkelheit."

10 Da sieh! Ein Weib kommt ihm entgegen im Kleid der Buhlin und versteckten Sinns:"

11 Die Tollende und Trotzende zu Hause weilen ihre Füße nicht"

12 bald auf der Gasse, auf den Plätzen bald an jeder Ecke lauert sie."

13 Sie faßt ihn fest und küßt ihn mit frechem Antlitz spricht sie zu ihm:"

14 ,Mahlopferschlachtung liegt mir ob heut zahl ich die Gelöbnisse."

15 Darum zog dir entgegen ich hinaus dein Angesicht zu suchen - und ich fand dich."

16 Mit Polstern hab mein Lager ich gebreitet mit Decken aus dem Garn Mizraims."

17 Duftend hab ich mein Bett gemacht mit Myrrhen, Aloë und Zimt."

18 Komm! Laß in Liebeslust uns satt tun bis zum Morgen in Liebe uns entzücken!"

19 Der Mann, er ist ja nicht in seinem Haus er ist zu weitem Wege fortgezogen."

20 Den Beutel Geldes hat er mitgenommen am Vollmondstag kommt er nach Haus.'"

21 Verleitet hat sie ihn durch ihre viele Rede durch ihrer Lippen Glätte ihn verführt."

22 Er folgt ihr ahnungslos so wie das Rind zur Schlachtbank geht und wie der Tor zur Strafe hinhüpft"

23 bis daß ein Pfeil die Leber ihm durchbohrt so wie ein Vogel in die Schlinge eilt und weiß nicht, daß es um sein Leben geht."

24 Und nun, ihr Söhne, hört auf mich und merkt auf meines Mundes Sprüche!"

25 Laß nicht dein Herz zu ihren Wegen biegen verirr dich nicht auf ihre Pfade."

26 Denn viel Erschlagne sinds, die sie gefällt und zahlreich, alldie sie gemordet."

27 Die Wege zur Scheol sind ihre Stätte sie sinken zu des Todes Kammern."

8

1 Fürwahr, die Weisheit ruft und Einsicht sendet ihre Stimme."

2 Vorn auf den Höhen an dem Weg am Mittelpunkt der Pfade steht sie da"

3 zunächst der Tore an dem Eingang in die Stadt am Pfortenzugang ruft sie laut:"

4 ,Euch, Männern, ruf ich zu und meine Stimme gilt den Menschenkindern."

5 Begreift, ihr Toren, Klugheit und Dumme, faßt Verstand!"

6 Hört an, denn gradzu rede ich und meiner Lippen Öffnen ist Geradheit."

7 Denn Wahrheit spricht mein Mund und Abscheu meinen Lippen ist der Frevel."

8 In Rechtlichkeit sind alle Worte meines Mundes nichts ist dabei verkehrt und krumm."

9 Sind alle richtig für den Einsichtsvollen und grade denen, die Erkenntnis suchen."

10 Nehmt meine Zucht an und nicht Silber und Kenntnis, vor erlesnem Gold."

11 Denn besser ist vor Schmuckwerk Weisheit und keine Köstlichkeiten sind ihr gleich."

12 Ich, bei der Weisheit wohn ich, bei der Klugheit und Kenntnis im Besinnen such ich;"

13 den Ewgen fürchten, Böses hassen Stolz, Hoffart, bösen Weg und Mund des Widersinns, die haß ich."

14 Bei mir ist Rat und Wissen ich Einsicht, mein die Stärke."

15 Durch mich sind Könige die Könige und fassen Fürsten rechte Satzung."

16 Durch mich die Amtsherrn amten die Edlen, all die rechtlich Richtenden (der Erde)."

17 Ich, die mich lieben, lieb ich und die mich suchen, finden mich."

18 Reichtum und Ehre sind bei mir Gut, reich, und Recht."

19 Ist besser meine Frucht als Gold und Edelerz und mein Erträgnis vor erlesnem Silber."

20 Die Bahn des Rechtes schreite ich auf Pfaden der Gerechtigkeit"

21 um meinen Freunden Habe zuzuteilen und ihre Schätze füll ich."

22 Der Ewge schuf mich als den Anfang seines Wegs als erstes seiner Werke von jeher"

23 von uran bin ich eingesetzt vom Anbeginn, der Erde Urzeit;"

24 noch eh die Fluten, wurde ich geboren noch eh die Quellen, Wassers schwer;"

25 bevor die Berge wurden eingesenkt noch vor den Höhen wurde ich geboren"

26 noch eh er Land und Fluren wirkte das Erste von des Festlands Staub."

27 Als er den Himmel festigte, war ich dabei als er den Wall zog um des Meeres Fläche"

28 als er die Wolken droben festigte fest wurden da die Quellen aus der Flut."

29 Als er dem Meer die Schranke setzte daß seinen Ausspruch nicht die Wasser überschreiten als er der Erde Grund umriß"

30 da war ich bei ihm Wärter und war da tändelnd Tag für Tag war spielend vor ihm jederzeit"

31 war spielend mit der Erde, seinem Land mein Tändeln mit den Menschenkindern."

32 Und nun, ihr Söhne, hört auf mich beglückt, die meine Wege wahren!"

33 Hört Zucht, seid klug und säumet nicht!"

34 Beglückt der Mensch, der auf mich hört 34. bereitzustehn an meinen Pforten Tag für Tag zu hüten meiner Türen Pfosten."

35 Denn wer mich findet, findet Leben und Huld erlangt er von dem Ewigen. /"

36 Doch wer sich mir versündigt, raubt sein Leben alldie mich hassen, lieben Tod.'"

9

1 Die Weisheit hat ihr Haus gebaut sich Säulen ausgehauen, siebenfach."

2 Sie hat geschlachtet, ihren Wein gemischt hat ihren Tisch wohl zugerichtet."

3 Hat ihre Mägde ausgesandt und ruft hoch oben auf den Höhn der Stadt:"

4 ,Wer einfältig, er kehr hier ein!' Wer unverständig, zu dem sagt sie:"

5 ,Kommt, eßt von meinem Brot und trinkt vom Wein, den ich gemischt!"

6 Verlaßt die Torheit, daß ihr lebt und schreitet auf dem Weg der Einsicht.'"

7 Wer Narren mahnt, holt sich nur Schande und wer den Bösewicht zurechtweist, seinen Makel."

8 Mahn nicht den Narren, daß er dich nicht hasse den Weisen mahne, und er wird dich lieben."

9 Dem Weisen gib, er kann noch weiser werden belehre den Gerechten, lernt er weiter zu."

10 Der Weisheit Anfang ist des Ewgen Furcht die Heiligen erkennen, das ist Einsicht."

11 Sind ja durch mich viel deine Tage und fügt man Lebensjahre dir hinzu."

12 Bist weise du, bist weise du für dich und bist du närrisch, trägst du es allein."

13 Frau Torheit tollt in Narrheit, weiß nicht was."

14 Sie sitzt an ihres Hauses Tür auf einem Thron, hoch auf den Höhn der Stadt"

15 die Wegewandrer einzuladen die gradhin ihre Straßen ziehn:"

16 ,Wer einfältig, er kehr hier ein!' Wer unverständig, zu dem sagt sie:"

17 ,Gestohlnes Wasser, das ist süß und heimlich Brot schmeckt gut.'"

18 Der weiß es nicht, daß dort Gespenster sind in Tiefen der Scheol sind ihre Eingeladnen.»"